Alles Wichtige auf einen Blick
Durch chronische Alkoholsucht kann es zu irreversiblen Hirnschäden kommen.
Eine Abhängigkeit vom Alkohol löst bei einigen Betroffenen eine alkoholinduzierte Demenz aus.
Eine völlige Abstinenz und eine Umstellung der Lebensgewohnheiten sind förderlich für den Rückgang der Symptome.
Für viele Erkrankungen und Syndrome, welche durch einen überhöhten Alkoholkonsum entstehen, ist ein Mangel am Vitamin B1 (Thiamin) verantwortlich.
Die zunächst als positiv empfundenen Gefühlszustände durch den Konsum sind mit der Zeit nur durch noch mehr Alkohol erreichbar (Stichwort: Toleranzentwicklung).
Die NESCURE® Privatklinik am See ist der richtige Ansprechpartner für Alkohoabhängigkeiten.
Bereits bei geringen Mengen Alkohol (Ethanol) kann es zu schädlichen Auswirkungen auf den Körper kommen. Dazu zählen langfristig Hirnschäden wie die Alkoholdemenz oder die Hirnatrophie. Die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) hat Schwellenwerte für einen risikoarmen Alkoholkonsum definiert. Eine Orientierung daran ist sinnvoll. Bei Frauen liegt dieser Wert bei einer täglichen Aufnahme von weniger als 12 g reines Ethanol und bei Männer weniger als 24 g Alkohol. Dennoch führen mehrere Faktoren dazu, dass es zu einer schleichenden Alkoholsucht kommen kann. Diese Abhängigkeit hat dann negative Auswirkungen auf das Gehirn.
Hirnschäden: Welche Folgen sind durch die Sucht für das Gehirn möglich?
Welche kurzfristigen Folgen verursacht der missbräuchliche Alkoholkonsum?
Kurzfristige Effekte des (missbräuchlichen) Alkoholkonsums sind zunächst positive Symptome wie Glücksgefühle oder sich mehr zuzutrauen. Wer jedoch regelmäßig und viel Alkohol trinkt, läuft Gefahr, dass es zu Veränderungen der Hirnstruktur kommt. Zu den kurzfristigen Auswirkungen des abusiven Alkoholkonsums zählen unüberlegte Entscheidungen, Sprach- und Gleichgewichtsstörungen. Einige Betroffene werden durch den Konsum der schädlichen Substanz Alkohol aggressiver und zeigen eine erhöhte Risikobereitschaft auf. Bei dauerhaften Trinkern regeneriert sich das Gehirn nicht mehr so einfach, wie das bei gelegentlichen Konsumenten der Fall ist.
Welche langfristigen Ursachen sind aufgrund der Sucht zu befürchten?
Wer nicht aufhört weiter zu trinken, läuft Gefahr, dass das Gehirn mit der Zeit von langfristigen Folgen betroffen ist. Dazu zählen strukturelle und funktionelle Veränderungen des Gehirns. Der regelmäßig hohe Konsum des Nervengifts kann in eine Alkoholabhängigkeit führen, welche dann einer besonderen Therapie bedarf. Bei häufigem Alkoholkonsum gewöhnt sich das Gehirn an die zunächst „positiven“ Wirkungen des Alkohols: wie einen erhöhten Serotonin-, GABA- und Dopaminüberschuss. Mit der Zeit benötigt der Körper allerdings immer mehr der Substanz, um das angenehme Gefühl aufrechtzuerhalten. Durch die Konditionierung und die Toleranzbildung trinken alkoholabhängige Menschen im größeren Umfang das Nervengift. Die Betroffenen werden reizbarer und sind schlechter gelaunt. Zu den langfristigen Folgen, die entstehen können, gehören neben einer Veränderung der Hirnstruktur auch psychische Erkrankungen. Depressionen und Verhaltensänderungen sind häufig verbreitet. Zudem erhöht ein schädlicher, regelmäßiger Konsum von Alkohol das Demenzrisiko.
Wie zeigen sich erste Symptome, wenn Hirnschäden beginnen?
Frühzeitige Therapien können Hirnschäden durch Alkohol verringern. Insbesondere die weiße Hirnsubstanz, welche die Hälfte des Gehirns ausmacht, ist stark von Alkoholschädigungen betroffen. Forscherinnen und Forscher haben festgestellt: Schädigungen an der weißen Substanz machen sich nicht nur beim Rauschtrinken bemerkbar, sondern können sich in den ersten Phasen des Entzugs nochmals verstärken. Deshalb ist hier eine gute therapeutische Begleitung der Betroffenen wichtig. Welche Symptome auftreten, wenn die Hirnschäden beginnen, ist von der Art der Erkrankung abhängig. Der folgende Abschnitt beleuchtet die alkoholische Kleinhirndegeneration und die alkoholinduzierte Demenz etwas genauer.
Was ist eine alkoholische Kleinhirndegeneration?
Gestörte Bewegungen. Diese sind auch bekannt unter der Bezeichnung ataktischer Gang.
Eine ausgeprägte Stand- und Gangataxie. Betroffene fühlen sich beim Gehen "wie betrunken".
Das typische rhythmische 3-Hertz-Schwanken des Rumpfes.
Die Behandlung erfolgt durch den vollständigen Verzicht von Ethanol. Außerdem kann die Gabe von Vitamin B1, welches häufig im Zusammenhang mit dieser Erkrankung steht, die Therapie gegen die Hirnschäden unterstützen. Betroffene, die nicht auf das Suchtmittel verzichten, erleben eine kontinuierliche Verschlechterung ihrer Situation. Dagegen kommt es bei einer Beendigung des Alkoholkonsums zu deutlichen Verbesserungen.
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★★★★★★ (6/6)
Treten Demenzen durch erhöhten Alkoholkonsum auf?
Der mehrjährige schädliche Konsum von Suchtmitteln wie Bier oder Wein kann nicht nur zu einer Hirnatrophie führen, sondern auch zu einer Alkoholdemenz. Nervenverbindungen lösen sich und Gehirnzellen sterben ab. Dies führt zur Zellrückbildung und Hirnschäden. Ein überhöhter Alkoholkonsum ermöglicht dann eine Schädigung des Gehirns, die deren einer Alzheimer-Demenz sehr ähnelt. Das Korsakow-Syndrom ist eine seltene Form der Demenz durch Alkohol und tritt häufig in Zusammenhang mit chronischem, starkem Alkoholmissbrauch auf. Eine weitere Ursache für das neuropsychiatrische Syndrom ist ein Vitaminmangel B1 (Thiamin). Dieser lässt sich ebenfalls bei anderen alkoholbedingten Hirnschädigungen beobachten. Symptome des Korsakow-Syndroms, die an eine Demenz erinnern, stehen in Zusammenhang mit jahrelangem Alkoholmissbrauch. Zu den Symptomen des Syndroms zählen schwere Gedächtnisstörungen, Merkfähigkeitsstörungen, Störungen der Orientierung, aber auch aggressives Verhalten sowie Konfabilationen.
Die chronische Abhängigkeit kann die Entstehung einer Alkoholdemenz begünstigen, wie eine Pariser Studie herausfand. Vor allem Männer sind hiervon betroffen. Der Missbrauch von Schnaps, Bier und Wein zählt zu den wichtigsten Gründen für eine früh beginnende Demenz. Sprich einer Erkrankung vor dem 65. Lebensjahr. Das Team der Pariser Studie untersuchte dabei den Zusammenhang zwischen Alkoholkonsumstörungen und dem Demenzrisiko. Dabei stellten die Wissenschaftler Folgendes fest: Von den Probanden, bei denen eine Demenz bereits sehr früh einsetzte, bestand bei 44,6 Prozent ein Zusammenhang mit Alkohol. Alkoholkonsumstörungen sind demnach laut den Ergebnissen des Forscherteams aus Paris ein wesentlicher Faktor für die Entstehung einer Demenz. Durch das Suchtmittel kommt es zu einer Schädigung des Nervensystems. Dies hat unter anderem Auswirkungen auf den Motorcortex, einen Teil der Großrinde und weitere Areale im Gehirn. Vom motorischen Cortex geht die Willkürmotorik aus. Die Unterversorgung dieser Gebiete durch Nicotinsäure erfolgt aufgrund eines Vitamin-B1-Mangels. Eine alkoholinduzierte Demenz ist, je nach Fortschritt, oftmals nicht mehr rückgängig zu machen und damit irreversibel. Eine Alkoholabstinenz wirkt sich dennoch positiv auf die Betroffenen und die bereits erworbenen Hirnschäden aus. Die Merkfähigkeit lässt sich je nach Fortschritt der Hirnschädigung wiederherstellen und das Gehirn kann sich teilweise wieder selbst regenerieren. Voraussetzung hierfür: Eine frühzeitige Abstinenz vom Alkohol.
Das sagen unsere ehemaligen Patienten
"Ein absolut überzeugendes Konzept. Das gesamte Personal, Ärzte, Krankenschwester, Therapeuten aber ebenso die „guten Geister“ des Hauses, sind äußerst freundlich und kompetent. Man fühlt sich von Beginn an sehr gut „aufgehoben“."
Minika, 57, Alkoholabhängigkeit
"Wer in dieser Entzugsklinik keinen Erfolg hat, der hat wirklich ein Problem. Ich hätte niemals gedacht, in der kurzen Zeit so ins Leben zurück zu kommen."
Christoph, 53, Alkoholabhängigkeit und Depressionen
"Wir waren 10 total unterschiedliche sich fremde Personen, die sich schon innerhalb der ersten Woche zu einem super Team entwickelt haben. Der gemeinsame Beginn und die daraus resultierende Gruppendynamik ist ein unersetzlicher Baustein dieser Therapie.."
Norbert, 51, Alkoholabhängigkeit
Erholt sich das Gehirn durch Alkoholverzicht von den Hirnschäden?
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FAQ/Häufig gestellte Fragen zu den Hirnschäden durch Alkohol
Was ist Thiamin und welche Auswirkungen hat es auf den Körper?
Was ist eine Alkoholdemenz und handelt es sich dabei um Hirnschäden?
Wie läuft die Behandlung einer alkoholischen Kleinhirndegeneration ab?
Welche Wirkung hat Alkohol auf das Gehirn?
Quellenangaben:
https://www.ataxie.de/seite/465658/alkoholische-kleinhirndegeneration-(akd).html (abgerufen am: 11.10.2023).
Dr. Antwerpes F.; Bickelhaupt, S. (2018). Alkoholische Kleinhirndegeneration. URL:
https://flexikon.doccheck.com/de/Alkoholische_Kleinhirndegeneration (abgerufen am: 11.10.2023)
Koenitz, A.; Dr. Antwerpes F.; Richter, L.; Nicolay, N.; Hircin, E.; et. al. (2020). Ataxie. URL:
https://flexikon.doccheck.com/de/Ataxie (abgerufen am: 11.10.2023).
Kenn dein Limit (o. D.). Alkohol und Gehirn. So umfangreich wirkt sich Alkohol auf das Gehirn aus.
URL: https://www.kenn-dein-limit.de/alkoholkonsum/folgen-von-alkohol/alkohol-und-gehirn/ (abgerufen
am: 12.10.2023).
Prof. Dr. Steckelberg, A. (2020). Risikofaktor Alkohol Hintergrund. URL:
https://www.stiftung-gesundheitswissen.de/wissen/risikofaktor-alkohol/hintergrund (abgerufen am: 11.10.2023).
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https://idw-online.de/de/attachmentdata86583.pdf (abgerufen am: 12.10.2023).
Demenzportal (o. D.). ALKOHOL & DEMENZ TEIL 1 VON 2. URL:
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World Health Organization (2022). Alcohol. URL:
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https://vitaminforschung.org/fileadmin/user_upload/Wissenswertes/Informationsblaetter/Informationsblatt_Thiamin_Vitamin_(abgerufen am 12.10.2023).
Dr. Kretschmer, Ch. (2022). Korsakow-Syndrom. URL:
https://www.gelbe-liste.de/krankheiten/korsakow-syndrom#Definition (abgerufen am 12.10.2023).
Schwarzinger, M.; Prof. Pollinger, B. G.; Hasan, O.; Dufouil, C.; Prof. Rehm, J. (2018). Beitrag von
Alkoholkonsumstörungen zur Belastung durch Demenz in Frankreich 2008-13: eine landesweite
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URL: https://www.thelancet.com/journals/lanpub/article/PIIS2468-2667(18)30022-7/fulltext (abgerufen
am 12.10.2023).
Gemeinsame Therapie
5-6 Gruppengespräche pro Woche
Einzelgespräche
Wöchentlich 4 ärztliche/therapeutische Einzelgespräche
Wohlfühlatmosphäre
Unterbringung in grossen Zimmern/Appartements zur Einzelnutzung
Gesundheit geht durch den Magen
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