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Kalter Entzug bei Alkohol-Sucht: Indikationen, Risiken und Therapieansätze

Alles Wichtiges auf einen Blick

Ein Alkoholentzug ist der Weg aus der Sucht.

Handelt es sich um den sofortigen, vollständigen Verzicht auf Alkohol ohne ärztliche Begleitung, spricht man vom kalten Entzug.

Zur Linderung der Entzugssymptome können Betroffene Medikamente nehmen. Dies ist die „warme“ Alternative.

Kalte Entzüge sollten aufgrund der zahlreichen Risiken und Herausforderungen nicht durchgeführt werden.

Art und Schwere der Entzugserscheinungen sind nicht vorhersehbar, außerdem ist die Entgiftung potenziell lebensbedrohlich.

Ein ärztlich und psychologisch überwachter Alkoholentzug senkt das Risiko für Komplikationen und spätere Rückfälle.

In der NESCURE Privatklinik am See ist ein ganzheitlicher Alkoholentzug unter ärztlicher Aufsicht möglich.

Alkohol schadet dem Körper und dem Geist: Wer von dieser Substanz abhängig ist, erlebt vielfältige negative Auswirkungen, die unter anderem gesundheitlicher Natur sind und die in schweren Folgeerkrankungen wie der Alkoholdemenz oder Leberkrebs münden können. Außerdem kommt es häufig zu sozialen und beruflichen Konsequenzen, die schwer zu ertragen sind. Betroffene, die nicht länger abhängig sein möchten, sollten sich der Entwöhnung stellen. Es gibt verschiedene Optionen, einen Alkoholentzug anzugehen. Manche Menschen profitieren davon, das Suchtmittel über einen längeren Zeitraum auszuschleichen oder sich vorübergehend stationär in einer Klinik begleiten zu lassen, bis sie eines Tages vollkommen abstinent leben können.

Alkoholvergiftung

Viele Alkoholiker hoffen stattdessen auf Erfolge durch einen kalten Entzug, der auch als „Cold Turkey“ bekannt ist. Dabei verzichten die Betroffenen sofort auf jeglichen Konsum von Alkohol, wobei keine ärztliche Überwachung stattfindet und keinerlei unterstützende Medikamente eingenommen werden. Doch Vorsicht ist angebracht, denn es können unangenehme, bedrohliche und sehr gefährliche Entzugserscheinungen auftreten, die keinesfalls unterschätzt werden sollten. Darüber hinaus ist die Wahrscheinlichkeit eines Aufgebens durch die teils unerträgliche Belastung entsprechend hoch.

Aus Gründen wie diesen ist dieser Weg nicht zu empfehlen. Es gibt weitaus sanftere Methoden als den kalten Entzug. Sinnvoller ist es, stationär eine professionell durchgeführte medizinische Entwöhnung zu durchlaufen, bei der die endgültige Überwindung der Alkoholsucht das Ziel ist. Ein gut ausgebildetes, erfahrenes und mitfühlendes Team sorgt jederzeit für die Sicherheit der PatientInnen und greift bei Beschwerden, Motivationstiefs und Sorgen sofort ein. Dabei helfen Gespräche, Medikamente und Therapien. Eine professionelle Anlaufstelle ist die Nescure Privatklinik am See in Bad Bayersoien (Bayern). Erfahrene Ärzte, Therapeuten und Pflegekräfte helfen Suchtkranken, die Krankheit Alkoholismus ohne kalten Alkoholentzug zu überwinden.

Kalter Entzug: Definition und Bedeutung

Substanzen wie Alkohol, Nikotin oder Drogen können stark abhängig machen. Die hohe Belastung, die mit einer Suchterkrankung einhergeht, löst bei vielen Betroffenen den starken Wunsch nach einer baldigen Abstinenz aus. Doch das Wie ist für die meisten Menschen nicht leicht zu beantworten. Dann drängt sich oft als erste Idee der kalte Alkoholentzug auf. Er wirkt wie eine besonders einfache Möglichkeit, den Konsum schnell zu beenden. Zwar scheint dieser Weg hart zu sein, doch man stellt es sich so vor, als hätte man es dann immerhin auch schnell hinter sich. Bei Substanzen wie Nikotin ist er häufig die beste Option, bei Alkohol eher nicht.

Doch woran erkennt man eigentlich einen kalten Entzug? Dieser Weg zeichnet sich dadurch aus, dass die Einnahme der süchtig machenden Substanz abrupt beendet wird, also entweder sofort oder an einem fest definierten Zeitpunkt in der näheren Zukunft. Die vielfältigen Entzugserscheinungen können heute mit speziellen Medikamenten gelindert werden. Doch bei kalten Entzügen nimmt die entziehende Person keine Hilfsmittel zu sich. Auch eine ärztliche Betreuung ist kein Teil eines kalten Entzugs.

Zur Wahrnehmung dieser Hilfsangebote, um vom Alkohol wegzukommen, braucht es für den Alkoholiker den ersten Schritt: Der Mensch mit Alkoholsucht erkennt die Tragweite seiner Problematik und setzt sich das Ziel, vom Alkoholkonsum wegzukommen. Die Überzeugung, den Alkoholkonsum zu beenden, hilft ihm auch, die Entzugserscheinungen durchzustehen.

Wie lange dauert ein kalter Entzug?

Die Dauer eines Alkoholentzugs hängt von der Schwere der Sucht, der Persönlichkeit des Suchtkranken und der Verfassung ab. Allerdings zeigen Erfahrungswerte, dass der körperliche Entzug oft schon nach vier bis fünf Tagen überstanden ist, während der psychische Alkoholentzug deutlich länger dauert, nicht selten sogar das ganze Leben lang. Die ersten Wochen gelten aber als besonders schwierig, was auch daran liegt, dass die Situation neu und unbekannt ist.

Wer einen kalten Entzug plant, sollte wissen, dass die Entzugsdauer deutlich länger sein kann als beim warmen Entzug. Kalte Entzüge können regelrecht in einen Teufelskreis führen, da sie so schwer durchzuhalten sind und das Verlangen nach dem Suchtstoff Alkohol mit größerer Wucht zurückkehrt. Das erschwert das Durchhalten und das Starkbleiben. Grundsätzlich gibt es zwar nie eine Garantie dafür, dass der Alkoholentzug gelingt, dennoch erhöht die warme Vorgehensweise die Chancen auf Erfolg.

Kalt entziehen im Kino und in der Realität

Kalte Entzüge sind im Zusammenhang mit vielen bekannten Suchtmitteln bekannt. Im Kino und im Fernsehen werden sie gern drastisch und schockierend dargestellt. Diese Darstellungen entsprechen nur zum Teil der Realität: Zwar kommen die gezeigten Qualen der Figur der Wahrheit schon recht nahe, doch enden reale kalte Entzüge meist nicht so erfolgreich wie in vielen Filmen.

Das Entgiften bei der Alkoholsucht kann eine extreme Belastung für den Körper und die Psyche darstellen und sogar potenziell tödlich enden. Die Angehörigen können oft nicht damit umgehen, den geliebten Menschen in diesem Zustand zu sehen, der noch viel schlimmer zu sein scheint als die eher beständig verlaufende Sucht. Hinzu kommen weitere Risiken und Gefahren wie der Drehtüreffekt, die im Verlauf dieses Ratgebers noch genauer erläutert werden.

Entzugserscheinungen bei einem kalten Alkoholentzug

Dass die Alkoholentwöhnung mit belastenden Entzugserscheinungen einhergeht, ist den meisten Menschen bekannt. Was viele jedoch nicht wissen, ist, dass die Auswirkungen bei einem kalten und einem warmen Entzug nicht gleich sind. Grundsätzlich können bei jedem Alkoholentzug folgende Symptome auftreten:
  • Mundtrockenheit
  • Schweißausbrüche
  • Schwindel
  • Übelkeit
  • Magenschmerzen
  • Zittern
  • Angstzustände
  • innere Unruhe
  • Unwohlsein
  • Blutdruckschwankungen
  • Herzrhythmusstörungen
  • Herzrasen
  • Depressionen
  • Reizbarkeit
  • Schlaflosigkeit
  • Suizidgedanken
  • Konzentrations- und Gedächtnisstörungen
  • Empfindungsstörungen
  • Krampfanfälle​

In schweren Fällen kann außerdem das potenziell lebensbedrohliche Delirium tremens (Alkohol-Delir) hinzukommen, das mit Halluzinationen, Verwirrtheit und Paranoia einhergehen kann und manchmal noch Monate nach der Entgiftung Probleme verursacht oder sogar zum Tod führt.

Kalte und warme/sanfte Entzüge unterscheiden sich hinsichtlich der Entzugserscheinungen darin, dass schnelle Hilfe und medizinisch vorbeugende Maßnahmen nur unter einer engen ärztlichen Begleitung möglich sind. Wer kalt entzieht, macht mitunter schwerere und belastendere Symptome durch und trägt ein höheres Risiko für schädliche Komplikationen. Eine engmaschige Überwachung mit einer guten Betreuung und Zugang zu wirkungsvollen Medikamenten lindert die Beschwerden und beugt ihnen zum Teil sogar effektiv vor.

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Kalte Entzüge sind nicht immer freiwillig

Ein Teil der Alkoholiker musste bereits unfreiwillig Erfahrungen mit dem kalten Entziehen sammeln. Aus unterschiedlichsten Gründen werden sie in diese Situation gezwungen, ohne etwas dagegen unternehmen zu können. Manche haben keine andere Wahl, weil spätabends, an Wochenenden oder an Feiertagen alle Geschäfte geschlossen haben, sodass kein neuer Alkohol gekauft werden kann. Manchmal fehlt ihnen auch das Geld oder eine Möglichkeit, zur nächsten Verkaufsstelle zu gelangen.

Teilweise sind auch die Angehörigen dafür verantwortlich. (Ehe-)Partner, Kinder, Freunde und Eltern reagieren häufig über, wenn sie herausfinden, dass ein geliebter Mensch der Alkoholsucht verfallen ist. Manche von ihnen erliegen dann der Vorstellung, dass sie dem oder der Suchtkranken damit helfen würden, wenn sie die Alkoholvorräte entsorgen oder unzugänglich machen, sodass nicht mehr getrunken werden kann. Da dies die betroffene Person unmittelbar in einen unfreiwilligen und zumeist kalten Alkoholentzug zwingt, sind die Erfolgsaussichten gering und die Gefahr für Komplikationen extrem hoch.

Auch, wenn es schwer zu akzeptieren ist: Angehörige sollten auf keinen Fall zu einem Alkoholentzug gezwungen werden, schon gar nicht zu einem kalten Entzug, der besonders riskant ist. Die Freiwilligkeit der Entscheidung ist außerdem ausgesprochen wichtig für den langfristigen Erfolg, außerdem ist der Zwang rechtlich und moralisch nicht akzeptabel. Der Betroffene wird bei der nächsten sich bietenden Gelegenheit mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder zur Flasche greifen, während die Beziehung durch die übergriffige Intervention möglicherweise irreparabel geschädigt ist. Hilfreicher ist es, der suchtkranken Person mit Liebe zu begegnen und ihr ohne Druck die Möglichkeiten einer wirkungsvolleren Behandlung aufzuzeigen.

Das sagen unsere ehemaligen Patienten

"Ein absolut überzeugendes Konzept. Das gesamte Personal, Ärzte, Krankenschwester, Therapeuten aber ebenso die „guten Geister“ des Hauses, sind äußerst freundlich und kompetent. Man fühlt sich von Beginn an sehr gut „aufgehoben“."

Minika, 57, Alkoholabhängigkeit

"Wer in dieser Entzugsklinik keinen Erfolg hat, der hat wirklich ein Problem. Ich hätte niemals gedacht, in der kurzen Zeit so ins Leben zurück zu kommen."

Christoph, 53, Alkoholabhängigkeit und Depressionen

"Wir waren 10 total unterschiedliche sich fremde Personen, die sich schon innerhalb der ersten Woche zu einem super Team entwickelt haben. Der gemeinsame Beginn und die daraus resultierende Gruppendynamik ist ein unersetzlicher Baustein dieser Therapie.."

Norbert, 51, Alkoholabhängigkeit

Herausforderungen des kalten Entzugs

Wie riskant ein Alkoholentzug ist, hängt in erster Linie von Faktoren wie dem aktuellen Gesundheitszustand des Patienten, eventuellen Vorerkrankungen und der Schwere der Abhängigkeit ab. Kalte Entzüge sind jedoch über die gesundheitlichen Symptome hinaus folgenreich. Vor allem der Drehtüreffekt und die möglichen Folgen für die nächsten Angehörigen zeigen, dass der sanfte Entzug die bessere Entzugsvariante ist. Gerade die darin enthaltene psychologische Betreuung kann Schlimmeres verhindern.

So kommt es oft zum sogenannten Drehtüreffekt. Die suchtkranke Person kann es zwar schaffen, die Entgiftung erfolgreich zu überstehen und eine Zeit lang abstinent zu leben, doch die Rückfallgefahr ist hoch. Kommt es zu einem Rückfall, löst dies häufig besonders starke Schamgefühle aus. Hinzu kommt ein belastendes Gefühl des persönlichen Versagens, was den Selbstwert beeinträchtigt und die langfristige Prognose verschlechtert. Die Sucht verstärkt sich dadurch noch. Trotzdem schaffen es manche Alkoholiker, einen erneuten Entzugsversuch in Angriff zu nehmen. In einigen Fällen kommt es dann zu ständigen kalten Entzügen und Rückfällen in die Sucht – einem Kreislauf in der Drehtür, aus dem es kein Entkommen zu geben scheint.

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Die Angehörigen, die mit dem Suchtkranken zusammenleben oder einen engen Bezug zu ihm haben, leiden ähnlich stark unter der Sucht wie der Betroffene selbst. Doch auch ein kalter Alkoholentzug kann eine schwere Belastung für Familien, Partner- und Freundschaften darstellen. Oft müssen sie sich mangels ärztlicher und psychologischer Unterstützung allein um die entgiftende Person kümmern, wofür sie weder ausgebildet sind noch auf die erforderlichen Ressourcen zugreifen können. Diese Erfahrung führt in der Regel zu einer nachhaltig wirkenden Überforderung mit schwer abzuschätzenden Folgen für den Angehörigen wie Ängsten oder Depressionen. Kommt es dann noch zu schwerwiegenden Komplikationen während des Entzugs, die ein sofortiges ärztliches Eingreifen erfordern, sind die Folgen nicht selten sogar dramatisch.

Ein sanfter Entzug im stationären Setting einer schützenden Klinik kann die Beziehungen zu den Angehörigen hingegen schonen und sogar verbessern. Sie werden nicht selbst durch schwer zu leistende Betreuungsaufgaben belastet, denen sie nicht gewappnet sind, sondern sie können die betroffene Person mit gutem Gewissen behandeln lassen. Hinzu kommt oft ein Gefühl von Stolz, dass der Abhängige endlich ins Handeln kommt und sich für ein wirkungsvolleres Konzept als einen kalten Entzug entschieden hat.

Der kalte Entzug in der NESCURE Privatklinik

Aufgrund der Risiken und Nebenwirkungen des kalten Entzugs bieten wir diese Methode nicht in der NESCURE Privatklinik an. Wir betrachten es als unsere Aufgabe, unseren PatientInnen den Abschied vom Alkohol so einfach wie möglich zu machen. Aus diesem Grund ist der sanfte Entzug unser Mittel der Wahl.

Behandlungsansätze und Unterstützung während des Entzugs in unserer Klinik

Ein Entzug unter ärztlicher Aufsicht senkt das Risiko von schwerwiegenden Komplikationen während des Alkoholentzugs, außerdem kann eine begleitende Psychotherapie das Abbruch- und anschließend das Rückfallrisiko senken. Die NESCURE Privatklinik setzt auf ein ganzheitliches Programm, das drei Phasen umfasst und innerhalb von drei Wochen durchlaufen werden kann. In dieser Zeit nehmen die PatientInnen an Einzel- und Gruppengesprächen teil, in denen sie lernen, ihre Abhängigkeit zu reflektieren und sich zu stabilisieren. Die Entzugserscheinungen werden ständig medizinisch überwacht, sodass das Team bei Komplikationen schnell reagieren kann.

Das Konzept der NESCURE Privatklinik ist vor allem für die Anwendung der Neuro-Elektrischen Stimulation (NES) bekannt, die auf traditionellen Akupunktur-Techniken beruht. Statt Nadeln setzen unsere Therapeuten unter anderem Elektroden ein. Die Behandlung stimuliert die Produktion von Neurotransmittern, zu denen unter anderem Serotonin, Dopamin und Endorphin gehören. Der Einsatz kann während eines Alkoholentzugs Entzugserscheinungen vorbeugen. Abgerundet wird die Therapie in unserem Haus mit Sportangeboten, Achtsamkeitstrainings und einem angenehmen Freizeitprogramm.

Zusätzlich zur Alkoholsucht bieten wir unseren PatientInnen auch die Behandlung von Komorbiditäten wie dem Burnout-Syndrom, Ängsten oder Depressionen an. In manchen Fällen ist es nötig, die psychologische Behandlung auch nach dem Aufenthalt in der NESCURE Privatklinik weiterzuführen. Das engagierte Team hilft daher in der dritten Therapiephase dabei, passende Angebote zu finden und den Patienten gegebenenfalls anzumelden, zum Beispiel in weiterbehandelnden Kliniken, Selbsthilfegruppen oder Suchtberatungsstellen.

Therapie und Genesung in heilsamer Umgebung

Die Nescure Privatklinik am See stellt sich vor. Erfahren Sie mehr über unser Therapieprogramm und was wir für Ihre Therapie und Genesung tun können.

Sind Sie selbst von Alkoholismus betroffen? Dann freuen wir uns auf Ihre Kontaktaufnahme!

Therapie in der NESCURE Privatklinik am See – Professionelle Hilfe ohne kalten Entzug

Die Behandlung in unserer Klinik dauert für jeden Patienten genau 23 Tage. Alle Patienten einer Gruppe starten am gleichen Tag und durchlaufen die einzelnen Therapiephasen gemeinsam. Unser Motto „Der sanfte Weg zurück ins Leben“ wird von uns sehr ernst genommen. Ein kalter Alkoholentzug findet daher bei uns nicht statt.

Die NESCURE Privatklinik am See zählt seit wenigen Jahren zur Oberberg Gruppe, die der führende Qualitätsverbund privater Fachkliniken im Bereich Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie in Deutschland ist. Als Fachklinik für Alkoholabhängigkeit und Alkoholentzug behandeln wir Sucht- und Abhängigkeitserkrankungen, bei Bedarf auch in Kombination mit Burnout oder Depression.

Unsere PatientInnen schätzen an der Behandlung in unserem Haus nicht nur die hohe Qualität der Therapien und Zusatzangebote, sondern auch das warme und empathische Ambiente sowie die malerische Einbettung in eine bezaubernde bayerische Landschaft. Komfort, Behaglichkeit und hochwertige Mahlzeiten sind selbstverständlich.

Wer sich selbst in der NESCURE Privatklinik behandeln lassen möchte, sollte beachten, dass die Therapie-Durchlaufe etwa einmal pro Monat beginnen und eine Anmeldung im Voraus erforderlich ist. Das Angebot richtet sich ausschließlich an Privatversicherte und Selbstzahler.

FAQ/Häufig gestellte Fragen

Was ist ein kalter Alkoholentzug?

Ein kalter Alkoholentzug zeichnet sich durch einen sofortigen, vollständigen Verzicht auf das Suchtmittel Alkohol aus, ohne dass dabei ärztliche Maßnahmen, lindernde Medikamente oder begleitende Psychotherapien in Anspruch genommen werden. Die Methode ist weit verbreitet, doch in vielen Fällen verschärft sie das Suchtproblem nur, anstatt es zu lösen. Daher sollte wenn möglich ein sanfter Entzug durchgeführt werden, bei dem unter anderem die auftretenden Entzugserscheinungen behandelt werden.

Wie lange dauert ein kalter Entzug?

Die Dauer ist von Patient zu Patient unterschiedlich. Dabei wird zwischen der körperlichen und der psychischen Entzugsphase unterschieden. Erstere ist bei Alkoholikern oft schon nach wenigen Tagen abgeschlossen, während der Kampf gegen die psychische Abhängigkeit deutlich länger dauert.

Welche Risiken gehen Betroffene ein?

Kalte Entzüge sind besonders riskante Entzugsmethoden. Die zahlreichen möglichen Entzugserscheinungen können verstärkt auftreten, dazu zählt auch eine erhöhte Wahrscheinlichkeit von besonders schweren Komplikationen. Hinzu kommen weitere Herausforderungen wie der Drehtüreffekt, bei dem Betroffene immer wieder kalte Entzüge durchlaufen müssen, weil sie wiederholt rückfällig werden. Angehörige leiden ebenfalls sehr unter dem kalten Entzug. Das gilt zumindest, wenn dieser zu Hause stattfindet.

Kann man einen kalten Entzug zu Hause durchführen?

Als Experten können wir davon nur abraten. Ohne medikamentöse und psychotherapeutische Behandlung kann es zu starken Symptomen kommen. Da diese potenziell lebensgefährlich sind, ist eine ärztliche Betreuung sinnvoll, zumindest in den ersten Tagen und Wochen. Betroffene unterschätzen die Schwere der zu erwartenden Symptome häufig. Das gilt besonders für diejenigen, die Alkohol zur Stress- oder Emotionsregulation einsetzen. Sie kämpfen dann nicht nur mit den Entzugssymptomen, sondern auch mit ihrer unregulierten Psyche.

Hinzu kommt, dass der Verlauf des Entzugs kaum vorhersehbar ist. Häusliche Entzüge stellen außerdem eine große Belastung für die Angehörigen dar. Währenddessen erhält die entgiftende Person kaum die emotionale Unterstützung, die sie eigentlich bräuchte. Ein Klinikaufenthalt ist daher die bessere Variante. Nicht zu unterschätzen ist dabei, dass ein Umgebungswechsel Kraft, Durchhaltevermögen und Motivation fördern kann. Die konsumfördernden Reize zu Hause fallen weg. Außerdem ist das Risiko, durch wiederholte erfolglose kalte Entzüge in einen „Schuld-Teufelskreis“ zu rutschen, geringer.

Quellen
  • J. Dobmeier; C. Fux, „Alkoholsucht: Entzug“, URL: https://www.netdoktor.de/krankheiten/alkoholsucht/entzug/ (abgerufen am 23. 11.2023)
  • Weiß, Maria „Delir“, Medical Tribune, URL: https://www.medical-tribune.de/medizin-und-forschung/krankheitsbild/psychiatrie/delir (abgerufen am 23.11.2023)
  • Drugcom.de, „Was passiert bei einer Entgiftung?“, URL: https://www.drugcom.de/haeufig-gestellte-fragen/fragen-zu-beratung-und-therapie/was-passiert-bei-einer-entgiftung/ (abgerufen am 23.11.2023)

Gemeinsame Therapie

5-6 Gruppengespräche pro Woche

Einzelgespräche

Wöchentlich 4 ärztliche/therapeutische Einzelgespräche

Wohlfühlatmosphäre

Unterbringung in grossen Zimmern/Appartements zur Einzelnutzung

Gesundheit geht durch den Magen

Vollverpflegung inklusive aller Getränke