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Alkoholentwöhnung – Unterschied und Abgrenzung zum Alkoholentzug

Der Weg aus einer Suchterkrankung ist für die meisten Betroffenen ein langwieriger und herausfordernder Prozess. Um ein abstinentes, selbstbestimmtes Leben zu führen, ist es zunächst erforderlich, den Körper vom Suchtmittel zu befreien. Mit dem Absetzen des Alkohols ist die Therapie jedoch noch lange nicht beendet. Selbst dann, wenn die körperliche Abhängigkeit bereits überwunden wurde, empfinden die meisten Erkrankten weiterhin ein psychisches Verlangen nach Alkohol. Eine Alkoholentwöhnung kann dabei helfen, die psychologischen Hintergründe der Sucht zu verstehen und neue, bewusste Verhaltensweisen zu entwickeln.
Alkoholvergiftung
Inhalt
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Was ist eine Alkoholentwöhnung?

Die Alkoholentwöhnung stellt einen festen Bestandteil der Behandlung einer Alkoholsucht dar. Diese erfolgt erst dann, wenn die körperliche Entgiftung bereits abgeschlossen wurde. Ziel der Entwöhnung besteht darin, die tiefgehenden Ursachen und Hintergründe der Suchterkrankung zu identifizieren. Mithilfe eines qualifizierten Therapeuten setzt sich der Patient mit seiner psychischen Gesundheit sowie seiner Lebensgeschichte auseinander, um die wahren Gründe für seine Suchterkrankung zu erkennen. In Gruppen- und Einzeltherapiesitzungen werden Lösungsansätze entwickelt, die zu einer nachhaltigen Änderung des Verhaltens und einem glücklichen Leben ohne Alkoholkonsum beitragen sollen.

Entgiftung, Entzug und Entwöhnung: Die Suchterkrankung Schritt für Schritt bekämpfen

Die Behandlung einer Alkoholerkrankung erfolgt in verschiedenen Phasen. Nachdem die Sucht erfolgreich identifiziert wurde und der Patient sich für eine Therapie entschieden hat, muss er seinen Körper zunächst vom Suchtstoff befreien. Nach der Entgiftung beginnt die Phase des Alkoholentzugs. Erst wenn dieser als abgeschlossen gilt, erfolgt die sogenannte Alkoholentwöhnung. Sobald die Entwöhnung beendet wurde, folgt in vielen Fällen eine Rückfallprophylaxe.

Die Entgiftung

In der Phase der Entgiftung geht es darum, das Suchtmittel abzusetzen und den Körper von gesundheitsschädlichen Substanzen zu befreien. Die körperliche Entgiftung sollte aus Sicherheitsgründen ausschließlich unter medizinischer Aufsicht durchgeführt werden. Da der Betroffene während dieser Zeit keinen Alkohol konsumiert, wird diese Phase der Therapie in den meisten Fällen von sehr unangenehmen Entzugserscheinungen begleitet.

Innerhalb der ersten 24 Stunden nach Absetzen des Alkohols können folgende Symptome auftreten:

  • Zittern
  • Vermehrtes Schwitzen
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Mundtrockenheit

In besonders schweren Fällen kann es zu folgenden Symptomen kommen:

  • Krampfanfälle
  • Herzstillstand
  • Delirium
Alkoholentwöhnung - NESCURE Privatklinik

Zu den möglichen psychischen Begleiterscheinungen einer Entgiftung zählen:

  • gereizter Gemütszustand
  • Depressivität
  • Unruhe
  • Angststörungen
  • Schlafstörungen
  • großes Verlangen nach dem Suchtstoff (Craving)

In der Regel ist die körperliche Alkoholentgiftung nach etwa 3 bis 5 Tagen abgeschlossen. Bei Bedarf kann die Entgiftung medikamentös begleitet werden, um Entzugserscheinungen zu reduzieren. Antidepressiva oder Beruhigungsmittel wie Benzodiazepine können Betroffenen dabei helfen, die Entgiftungsphase zu überstehen.

Der Entzug

Obwohl die Entgiftung des Körpers im Regelfall nach wenigen Tagen als abgeschlossen gilt, nimmt die Behandlung der Suchterkrankung deutlich mehr Zeit in Anspruch. Auf die Entgiftung erfolgt die sogenannte Entzugstherapie, die sowohl ambulant als auch stationär durchgeführt werden kann. Diese Phase der Suchtbehandlung dauert in den meisten Fällen etwa 2 bis 3 Wochen an.

Alkoholentwöhnung

Während des Entzugs nimmt der Betroffene an Gruppen- und Einzeltherapiesitzungen teil. Im Rahmen der Verhaltenstherapie lernt er, die Hintergründe seiner Abhängigkeit zu verstehen und sein Verhalten besser zu kontrollieren. Durch therapeutische Gespräche soll zudem der Wunsch nach einem geregelten, gesunden Lebensstil gefestigt werden. Daneben umfasst der Entzug in der Regel weitere Therapieangebote wie Entspannungs- und Bewegungstherapie. Der Betroffene soll während dieses Zeitraums lernen, zu einem geregelten Tagesrhythmus zurückzufinden.

Die Entwöhnung

Mit dem Abschluss der Phase des Entzugs ist die körperliche Abhängigkeit in der Regel überwunden. Die psychische Alkoholsucht bleibt in vielen Fällen jedoch über einen längeren Zeitraum bestehen. Die Alkoholentwöhnung folgt deshalb unmittelbar auf die Entzugstherapie und kann, je nach Therapieform und Hintergründe der Suchterkrankung, einige Wochen bis Monate andauern. Während dieser abschließenden Phase der Suchtbehandlung bereitet sich der Patient auf seine Rückkehr ins Alltagsleben vor. Die Entwöhnung beinhaltet unter anderem Gespräche mit Therapeuten, in denen Strategien für ein Leben ohne Alkoholkonsum entwickelt werden. Der Erfolg der Entwöhnungstherapie hängt in erster Linie von der Motivation des Betroffenen ab. Nach Abschluss der Entwöhnungstherapie können regelmäßige psychotherapeutische Sitzungen oder Treffen mit Selbsthilfegruppen dem Betroffenen helfen, auch nach Abschluss der Therapie ein abstinentes und geregeltes Leben zu führen.

Alkoholentwöhnung und psychische Abhängigkeit

Bei einer Alkoholabhängigkeit handelt es sich nicht nur um eine körperliche, sondern auch um eine psychische Erkrankung. Eine erfolgreiche und anhaltende Heilung der Suchterkrankung erfordert demnach weitaus mehr als nur den Verzicht auf den Alkoholkonsum. Um die Sucht an ihrer Wurzel zu bekämpfen ist es notwendig, auch die psychische Ebene in die Entwöhnungstherapie einzubeziehen. Andernfalls besteht die Gefahr, dass sich das Suchtverhalten lediglich verlagert und das Suchtmittel durch ein anderes ausgetauscht wird. Zudem gilt zu beachten, dass viele Betroffene Alkohol konsumieren, um Sorgen oder Alltagsprobleme zu verdrängen. Für eine erfolgreiche Entwöhnung sollten deshalb auch die Lebenssituation und die allgemeine psychische und körperliche Gesundheit des Patienten berücksichtigt werden.

Um eine vollständige Heilung zu erzielen, muss der Betroffene lernen, mit seinen persönlichen Problemen auf eine gesunde Weise umzugehen. Wenn dagegen lediglich eine körperliche Alkoholentgiftung erfolgt und die psychologischen Hintergründe außer Acht gelassen werden, steigt das Risiko eines Rückfalls deutlich an. Eine psychotherapeutische Behandlung kann dazu beitragen, die psychische Abhängigkeit in den Griff zu kriegen. Im Rahmen der Therapie werden in erster Linie Verhaltensweisen entwickelt, die einen abstinenten Lebensstil begünstigen. Daneben lernt der Betroffene, die Kontrolle über sein Verhalten zu erlangen und seine Willensfreiheit zu stärken. Auf diese Weise können alte, destruktive Verhaltensmuster durch neue, gesündere Gewohnheiten ersetzt werden. Da Suchterkrankungen häufig mit einem verminderten Selbstwertgefühl einhergehen, kann es zudem behilflich sein, an der Stärkung des Selbstbewusstseins des Patienten zu arbeiten.

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Alkoholentwöhnung und psychische Begleiterkrankungen

Psychische Begleiterkrankungen wie Depressionen, Burnout oder Angststörungen üben meist einen direkten oder indirekten Einfluss auf das Verlangen nach Alkoholkonsum aus. Im Rahmen der Entwöhnungstherapie ist es daher empfehlenswert, eventuell bestehende Erkrankungen in die Behandlung einzubeziehen. Insbesondere dann, wenn diese zu den Auslösern der Suchterkrankung zählen oder durch den Alkoholkonsum entstanden sind, empfiehlt es sich, diese gemeinsam mit der Alkoholsucht zu behandeln. So kann verhindert werden, dass sich die bestehenden Erkrankungen wechselseitig beeinflussen. Zudem führen unbehandelte Begleiterkrankungen in vielen Fällen zu einem erhöhten Rückfallrisiko.

Symptome bei einer Alkoholentwöhnung

Insbesondere während der Alkoholentgiftung haben die meisten Betroffenen mit schwerwiegenden körperlichen Symptomen zu kämpfen. Während der Alkoholentwöhnung ist die körperliche Entgiftung bereits abgeschlossen und die physischen Begleiterscheinungen lassen nach. Die Phase der Entwöhnung ist daher überwiegend von psychischen Symptomen gekennzeichnet.

Die psychischen Begleiterscheinungen einer Alkoholentwöhnung

Suchterkrankungen wie Alkoholismus sind nicht nur mit körperlichen, sondern auch mit psychischen Symptomen und Hintergründen verbunden. Bei einer Sucht handelt es um eine Gewohnheit, die das Alltagsleben des Betroffenen in einem großen Ausmaß bestimmt. Neben der körperlichen Abhängigkeit ist die Alkoholabhängigkeit von einem starken Verlangen nach dem Suchtmittel gekennzeichnet. In Fachkreisen wird dieses auch als Craving bezeichnet.

Alkoholentwöhnung
Da sich das Suchtverhalten auf die Funktionsweise des Nervensystems und der Psyche auswirkt, treten nach Absetzen des Suchtmittels in den meisten Fällen auch psychische Symptome auf. Diese können, in Abhängigkeit von verschiedenen Faktoren wie der Schwere der Suchterkrankung, der psychischen Gesundheit des Patienten und der Art der Behandlung, über mehrere Monate bis Jahre andauern. Im Falle anhaltender Beschwerden sollten Betroffene deshalb nicht zögern, auch über die Entwöhnungstherapie hinaus psychotherapeutische Beratung in Anspruch zu nehmen.
Diese psychischen Symptome können während einer Alkoholentwöhnung auftreten:
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Schlafstörungen

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Depressive Verstimmungen

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Gereiztheit

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Stimmungsschwankungen

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Nervosität

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Angstzustände

Daneben können auch längere Zeit nach Beenden des Alkoholkonsums psychosomatische Symptome auftreten. Für eine erfolgreiche Behandlung der Suchterkrankung ist eine ganzheitliche Betrachtung der Krankheit deshalb unerlässlich. Neben der Psychologie und der Psychiatrie leistet auch die Psychosomatik einen wichtigen Beitrag zur Heilung von Alkoholabhängigkeit.

Das sagen unsere ehemaligen Patienten

"Ein absolut überzeugendes Konzept. Das gesamte Personal, Ärzte, Krankenschwester, Therapeuten aber ebenso die „guten Geister“ des Hauses, sind äußerst freundlich und kompetent. Man fühlt sich von Beginn an sehr gut „aufgehoben“."

Minika, 57, Alkoholabhängigkeit

"Wer in dieser Entzugsklinik keinen Erfolg hat, der hat wirklich ein Problem. Ich hätte niemals gedacht, in der kurzen Zeit so ins Leben zurück zu kommen."

Christoph, 53, Alkoholabhängigkeit und Depressionen

"Wir waren 10 total unterschiedliche sich fremde Personen, die sich schon innerhalb der ersten Woche zu einem super Team entwickelt haben. Der gemeinsame Beginn und die daraus resultierende Gruppendynamik ist ein unersetzlicher Baustein dieser Therapie.."

Norbert, 51, Alkoholabhängigkeit

Mögliche Therapien bei einer Alkoholentwöhnung

Eine Alkoholentwöhnung kann als ambulante, stationäre oder teilstationäre Therapie durchgeführt werden. Neben öffentlichen Einrichtungen gibt es spezialisierte Privatkliniken, die eine Entwöhnungstherapie anbieten.

Ambulante Therapie

Bei einer ambulanten Entwöhnung wohnt der Betroffene weiterhin im eigenen Zuhause und nimmt ein- bis zweimal wöchentlich an therapeutischen Sitzungen teil. In diesen werden die Motive der Erkrankung aufgearbeitet und Strategien für ein abstinentes Leben entwickelt. Die Behandlung erstreckt sich in den meisten Fällen über einen Zeitraum von 12 bis 18 Monaten.

Alkoholentwöhnung
Insbesondere für Betroffene, die sich keine Auszeit vom Berufs- oder Familienleben nehmen können oder wollen, stellt die ambulante Entwöhnung eine geeignete Alternative zur stationären Therapie dar. Bei besonders schwerer Abhängigkeit und bei bestehenden psychischen Begleiterkrankungen ist diese Therapieform aufgrund des höheren Rückfallrisikos jedoch nur bedingt geeignet. Auch für Patienten, deren Lebensumstände instabil sind, ist die ambulante Therapie eher ungeeignet.

Stationäre Therapie

Eine stationäre Entwöhnung empfiehlt sich insbesondere im Falle einer schwerwiegenden Suchterkrankung oder bei bestehenden psychischen Begleiterkrankungen. Nach Abschluss der körperlichen Entgiftung erfolgt eine stationäre Therapie, die an die persönlichen Bedürfnisse des Patienten angepasst ist. Neben Einzel- und Gruppengesprächen umfasst die Behandlung meist zahlreiche weitere Therapiemethoden. Die Dauer der stationären Therapie variiert in Abhängigkeit verschiedener Faktoren wie der Art der Suchterkrankung und der gewählten Einrichtung. In den meisten Fällen gilt die Behandlung nach etwa 3 bis 4 Wochen als abgeschlossen. Der Betroffene lebt während des gesamten Zeitraums in der Klinik oder Einrichtung. Aufgrund der intensiven Betreuung und des umfangreichen Therapieangebots liegt die Erfolgsquote der stationären Therapie deutlich höher als die der ambulanten Betreuung. Zudem ist es durch das umfangreiche Behandlungsangebot möglich, die Entwöhnung innerhalb eines besonders kurzen Zeitraums durchzuführen.

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Teilstationäre Therapie

Die teilstationäre Entwöhnung bildet den Mittelweg zwischen der ambulanten und der stationären Therapie. Die Behandlung findet meist in spezialisierten Tagesklinken, in seltenen Fällen in regulären Krankenhäusern statt. Der Betroffene verbringt die Tage in der Klinik und nimmt an Sitzungen teil, die dem Angebot einer stationären Therapie entsprechen. Die Nächte und die Wochenenden verbringt er dagegen im eigenen Zuhause. In den meisten Fällen beträgt die Dauer einer teilstationären Entwöhnung etwa 12 Wochen. Aufgrund des regelmäßigen Kontakts mit dem sozialen Umfeld und der Konfrontation mit Alltagsproblemen besteht auch hier ein erhöhtes Rückfallrisiko. Die teilstationäre Therapie eignet sich deshalb eher für Betroffene mit einem stabilen sozialen Umfeld.

Die Möglichkeiten der stationären Alkoholentwöhnung

Eine stationäre Alkoholentwöhnung kann sowohl in öffentlichen Einrichtungen, als auch in spezialisierten Privatkliniken durchgeführt werden. Die Behandlung in einer öffentlichen Klinik ist jedoch mit dem Nachteil verbunden, dass die Entwöhnung in den meisten Fällen nicht unmittelbar nach der körperlichen Entgiftung durchgeführt werden kann. Dementsprechend besteht leider auch ein erhöhtes Rückfallrisiko. Daneben bieten öffentliche Einrichtungen nur eingeschränkte Möglichkeiten der zeitgleichen Behandlung von psychischen Begleiterkrankungen. Die besten Erfolgsaussichten bietet demnach eine Therapie in einer spezialisierten Privatklinik.

Alkoholentwöhnung
In einer privaten Entzugsklinik erfolgt die Entwöhnung unmittelbar nach der körperlichen Entgiftung und dem Entzug. Zudem bietet diese Art der Behandlung den Vorteil, dass die verschiedenen Phasen der Therapie von den gleichen Ärzten und Therapeuten durchgeführt werden. Durch den engeren Kontakt zu ihren Patienten haben die behandelnden Ärzte die Möglichkeit, auf individuelle Aspekte einzugehen. So kann ein Behandlungskonzept entwickelt werden, das optimal auf die Bedürfnisse des jeweiligen Patienten zugeschnitten ist.
Spezialisierte Privatkliniken bieten neben therapeutischen Gruppen- und Einzelsitzungen zahlreiche weitere Behandlungen und Aktivitäten an, die Betroffenen die Bekämpfung der Suchterkrankung erleichtern können. Viele Privatkliniken verfolgen einen ganzheitlichen Ansatz und beziehen deshalb alle Ebenen und Bereiche des Lebens in die Therapie ein. Zudem können Betroffene während ihres Aufenthalts in der Klinik neue, positive Erfahrungen sammeln und sich auf ihren Rückweg ins Alltagsleben vorbereiten.

Kostenübernahme einer Alkoholentwöhnung

Ob die Kosten für eine Alkoholentwöhnung von der Versicherung übernommen werden, hängt in erster Linie davon ab, in welcher Einrichtung die Therapie durchgeführt wird. Die Kosten für einen körperlichen Alkoholentzug in einer öffentlichen Klinik werden in der Regel von der Krankenversicherung beglichen. Die Gebühren für eine stationäre Entwöhnung in einer öffentlichen Einrichtung werden dagegen von der Rentenversicherung getragen. Hierzu muss zunächst ein Antrag eingereicht werden, der unter anderem ein medizinisches Guthaben beinhaltet. Leider kommt es nicht selten zu Bearbeitungs- und Wartezeiten von mehreren Wochen oder sogar Monaten. Viele Patienten können die stationäre Alkoholentwöhnung in einer öffentlichen Einrichtung deshalb erst lange Zeit nach dem körperlichen Entzug antreten. In solchen Fällen steigt das Risiko für einen Rückfall selbstverständlich enorm an. Eine Alkoholentwöhnung in einer spezialisierten Privatklinik wird von gesetzlichen Krankenversicherungen leider nicht bezahlt. Derartige Einrichtungen können demnach nur von Privatpatienten oder Selbstzahlern besucht werden. Je nach Tarif übernehmen Privatversicherungen die Kosten einer Behandlung entweder teilweise oder komplett. Vor Antritt der Therapie müssen Patienten einen Antrag bei Ihrer Krankenversicherung stellen und einen Kostenplan einreichen.

Stationäre Behandlung einer Alkoholabhängigkeit in der NESCURE® Privatklinik

Die NESCURE® Privatklinik am See bietet ein besonders wirksames Therapieangebot zur Behandlung von Alkoholabhängigkeit in nur 23 Tagen. Daneben besteht die Möglichkeit der Behandlung von psychischen Begleiterkrankungen wie Depressionen und Burnout. Als Teil der Oberberg Gruppe gehört die Einrichtung zu den führenden Fachkliniken im Bereich Psychotherapie, Psychiatrie und Psychosomatik.

Alkoholentwöhnung
In der NESCURE® Privatklinik wird ein besonders umfangreiches Therapiespektrum eingesetzt, das in Deutschland einzigartig ist. Vielfältige Behandlungsmethoden ermöglichen eine schnelle, aber dennoch sanfte Behandlung der Suchterkrankung. Neben regelmäßigen therapeutischen Gruppen- und Einzelsitzungen werden zahlreiche moderne Verfahren wie die Neuro-Elektrische Stimulation (NES) angewandt. Betroffene erhalten dadurch die Gelegenheit, ihr Verhalten innerhalb weniger Wochen grundlegend zu ändern und den Weg zurück in ein glückliches Leben zu finden. Durch die idyllische Umgebung und die familiäre Atmosphäre werden das Wohlbefinden und die Genesung zusätzlich gefördert.

Therapie und Genesung in heilsamer Umgebung

Die Nescure Privatklinik am See stellt sich vor. Erfahren Sie mehr über unser Therapieprogramm und was wir für Ihre Therapie und Genesung tun können.

Sind Sie selbst von Alkoholismus betroffen? Dann freuen wir uns auf Ihre Kontaktaufnahme!

Das Therapieangebot der NESCURE® Privatklinik umfasst folgende Maßnahmen:

  • Medizinische und therapeutische Diagnosen
  • Therapeutische Gruppen- und Einzelgespräche
  • Gesunde Ernährung
  • Ernährungsmedizinische Beratung
  • Bewegungs- und Achtsamkeits-Angebote wie Yoga
  • Freiwillige Angebote wie Nordic Walking
  • Naturheilverfahren
  • Akupunktur
  • Energie- und Klangschalenmassagen

FAQ/Häufig gestellte Fragen

Was unterscheidet eine Alkoholentwöhnung von einer Alkoholentgiftung?
Bei der Alkoholentgiftung handelt es sich um die erste Phase der Suchtbekämpfung. Diese erfolgt zu Beginn der Therapie und hat zum Ziel, den Suchtstoff aus dem Körper des Betroffenen zu entfernen. Bei der Entwöhnung werden die psychischen Hintergründe der Erkrankung analysiert und neue Verhaltensweisen erlernt.
Was unterscheidet eine Alkoholentwöhnung von einem Alkoholentzug?
Der Alkoholentzug folgt unmittelbar auf die Entgiftung. Während des Entzugs lernt der Betroffene in erster Linie, sein Verlangen nach Alkoholkonsum zu kontrollieren. Da auch beim Entzug die psychologische Ebene im Vordergrund steht, sind die Grenzen zwischen dem Entzug und der Entwöhnung fließend.
Worin besteht der Zusammenhang zwischen Alkoholentwöhnung und Psychosomatik?
Während der Entwöhnungsphase gilt die körperliche Abhängigkeit als überwunden und die psychologischen Hintergründe der Sucht stehen im Fokus. Häufig treten dabei psychische und psychosomatische Symptome auf, die mit dem Verlangen nach Alkoholkonsum zusammenhängen.
Warum sollten psychische Begleiterkrankungen während der Entwöhnung behandelt werden?
Zahlreiche Menschen, die unter Alkoholabhängigkeit leiden, haben zugleich mit einer psychischen Begleiterkrankung zu kämpfen. Die beiden Krankheiten sollten gemeinsam behandelt werden, da sie sich wechselseitig beeinflussen können. Eine unbehandelte Begleiterkrankung kann das Risiko eines Rückfalls drastisch erhöhen.
Warum sollte eine Alkoholentwöhnung im Falle schwerer Abhängigkeit stationär durchgeführt werden?
Im Falle einer besonders schweren Abhängigkeit sollte eine Entwöhnungstherapie aus Sicherheitsgründen stationär in einer Klinik durchgeführt werden. Bei einer ambulanten Therapie besteht aufgrund der Konfrontation mit dem gewohnten Umfeld ein deutlich erhöhtes Rückfallrisiko.
Quellen
Friedrich, Marion. (2019, Januar). Suchttherapie, Teil 2: Entgiftung, Entwöhnung und Therapie. Freie Psychotherapie. Abgerufen am 17.02.2023, von https://www.vfp.de/magazine/freie-psychotherapie/alle-ausgaben/heft-01-2019/suchttherapie-teil-2-entgiftung-entwoehnung-und-therapie Janker, Karin. (2018, 3. April). Alkoholentzug. Loskommen in drei Phasen. Süddeutsche Zeitung. Abgerufen am 17.02.2023, von https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/alkoholentzug-loskommen-in-drei-phasen-1.1688167 Lohrengel, Swenja. (2021, 1. November). Suchttherapie: Ambulant oder stationär?. Die Techniker. Abgerufen am 17.02.2023, von https://www.tk.de/techniker/gesundheit-und-medizin/behandlungen-und-medizin/sucht/ambulant-oder-stationaer-2016032?tkcm=ab

Gemeinsame Therapie

5-6 Gruppengespräche pro Woche

Einzelgespräche

Wöchentlich 4 ärztliche/therapeutische Einzelgespräche

Wohlfühlatmosphäre

Unterbringung in grossen Zimmern/Appartements zur Einzelnutzung

Gesundheit geht durch den Magen

Vollverpflegung inklusive aller Getränke