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Alkoholische Polyneuropathie: Nervenschäden durch Alkohol erfolgreich erkennen und behandeln

Eine Polyneuropathie bezeichnet eine Schädigung des peripheren Nervensystems. Diese kann sich durch zahlreiche Beschwerden wie Schmerzen, Empfindungsstörungen, Fehlempfindungen und sogar Lähmungen bemerkbar machen. Als eine der häufigsten Ursachen der Erkrankung gilt der langjährige Missbrauch von Alkohol.

Eine alkoholische Polyneuropathie kann zu einer enormen Beeinträchtigung der Lebensqualität der Betroffenen führen. Daneben können die daraus resultierenden Nervenschäden sogar mit lebensbedrohlichen gesundheitlichen Folgen verbunden sein.

Alkoholische Polyneuropathie - NESCURE Privatklinik

Um die Krankheit schnellstmöglich zu behandeln und die Gesundheit des Nervensystems wiederherzustellen, ist es in erster Linie notwendig, den Körper vom Alkohol zu entwöhnen. Im Rahmen eines Alkoholentzugs können Betroffene lernen, zu einem abstinenten, gesunden Leben zurückzufinden.

Was ist eine Alkoholische Polyneuropathie?

Polyneuropathien bezeichnen verschiedene Erkrankungen des peripheren Nervensystems. Es handelt sich dabei um neuropathische Schmerzerkrankungen, bei der mehrere Neuronen oder Nervenfasern verletzt und somit in ihrer Funktion gestört sind. Die geschädigten peripheren Nerven sind nur eingeschränkt fähig, Impulse zwischen Gehirn und Rückenmark weiterzuleiten. Infolge können sogenannte neuropathische Schmerzen und zahlreiche weitere Krankheitssymptome auftreten.

Das periphere Nervensystem umfasst alle Nerven, die nicht Teil des zentralen Nervensystems sind. Demnach gehören dazu alle Nerven, die sich außerhalb des Gehirns und des Rückenmarks befinden. Periphere Nerven sind für zahlreiche körperliche Prozesse wie die Empfindung von Reizen und die Bewegung von Muskeln verantwortlich. Auch das vegetative Körpersystem, das für die Koordination der Verdauung, der Atmung und weiterer lebenswichtiger Körperfunktionen verantwortlich ist, gehört zum peripheren Nervensystem. Eine Alkoholische Polyneuropathie liegt dann vor, wenn die Schädigung der peripheren Nerven durch übermäßigen, langjährigen Konsum von Alkohol ausgelöst wird.

Polyneuropathie durch Alkohol - NESCURE Privatklinik

Arten und Ursachen von Polyneuropathien

Polyneuropathien werden in der Medizin in zahlreiche verschiedene Kategorien unterteilt. Die Erkrankung kann beispielsweise nach Innervationsgebiet, Nervenfasertyp oder Entstehungsursache klassifiziert werden. Mediziner unterscheiden in erster Linie zwischen zwei Hauptformen von Polyneuropathien. Bei sensomotorischen Polyneuropathien treten sowohl Schmerzen, als auch Empfindungs- und Bewegungsstörungen in den Gliedmaßen und anderen Körperteilen auf. Bei autonomen Polyneuropathien ist dagegen insbesondere das vegetative Nervensystem, also die inneren Organe betroffen.

Daneben wird je nach Ausprägung der Erkrankung in vier Arten der Polyneuropathie unterschieden:

Symmetrische Polyneuropathie

Die Erkrankung betrifft beide Körperhälften.

Assymetrische Polyneuropathie

Die Schäden betreffen nur eine Körperhälfte.

 

Distale Polyneuropathie

Die Krankheitssymptome zeigen sich insbesondere in den Gliedmaßen und anderen Körperteilen außerhalb der Körpermitte.

 

Proximale Polyneuropathie

Die Nervenschäden betreffen ausschließlich Körperteile in der Körpermitte, also in Rumpfnähe.

Die moderne Medizin kennt mehr als 200 verschiedene Risikofaktoren, die das Entstehen von Polyneuropathien begünstigen können. Als Hauptursachen gelten Diabetes mellitus Typ 2 sowie chronischer Alkoholismus. Zu den selteneren Ursachen zählen beispielsweise Autoimmunerkrankungen, Entzündungen oder genetische Ursachen. In welchem Alter eine Polyneuropathie erstmals auftritt, hängt insbesondere von der Ursache der Erkrankung ab. Bei Kindern tritt sie meist in Zusammenhang mit einer Infektionskrankheit oder aufgrund genetischer Prädisposition auf. Erworbene Polyneuropathien wie Diabetes- und Alkoholbedingte Polyneuropathie treten dagegen beinahe ausschließlich im höheren Erwachsenenalter auf.

Alkoholbedingte Polyneuropathie - NESCURE Privatklinik

Zu den weiteren möglichen Ursachen von Polyneuropathien zählen:

  • Chemotherapie
  • Nährstoffmängel, insbesondere Mangel an Vitamin B12
  • Erkrankungen der Schilddrüse (Über- oder Unterfunktion)
  • Nieren- und Lebererkrankungen
  • Gicht
  • Autoimmunerkrankungen wie das Guillain-Barré-Syndrom
  • Stoffwechselstörungen wie Morbus Fabry
  • Krebserkrankungen
  • Chemische Lösungsmittel und Gifte

Entstehung einer Alkoholischen Polyneuropathie

Wenn die Nervenschäden infolge der Einnahme exogener Substanzen entstehen, spricht man von einer toxischen Polyneuropathie. Als mit Abstand häufigste toxische Ursache der Erkrankung gilt der übermäßige Konsum von Alkohol. Neben Diabetes gilt Alkoholabhängigkeit als Hauptauslöser von Neuropathien. Schätzungen zufolge betrifft die Alkoholische Polyneuropathie in Deutschland mindestens ein Fünftel aller Alkoholiker. Männer leiden deutlich häufiger an der Erkrankung als Frauen. Die meisten Betroffenen konsumieren über mehrere Jahre hinweg mehr als 60 g Ethanol täglich, bevor sie an einer Polyneuropathie durch Alkohol erkranken. Welches alkoholische Getränk konsumiert wird, spielt aus Sicht der modernen Medizin keine Rolle.

Ursache für eine Alkoholische Polyneuropathie ist in erster Linie die toxische Wirkung des Alkohols und seiner Abbauprodukte. Bei Alkohol handelt es sich um eine neurotoxische Substanz, die eine exotoxische Schädigung im Nervensystem hervorrufen kann. Dies bedeutet, dass die Schäden im Organismus durch Zufuhr einer äußeren Substanz entstehen. Daneben kann eine Unter- oder Mangelernährung, die in vielen Fällen mit einer chronischen Alkoholsucht einhergeht, das Entstehen der Erkrankung begünstigen oder sogar hervorrufen. Insbesondere eine Mangelversorgung mit den Vitaminen B1, B6, B9, B12, E und dem Mineralstoff Kupfer kann das Erkrankungsrisiko wissenschaftlichen Untersuchungen zufolge deutlich erhöhen.

Neben Alkohol gibt es zahlreiche weitere exogene Substanzen, die Schäden des peripheren Nervensystems nach sich ziehen können. Dazu zählen Medikamente sowie zahlreiche Umweltgifte wie beispielsweise Quecksilber, Blei, Arsen, Lösungsmittel und Schwefelkohlenstoff. Aus diesem Grund sind bestimmte Berufsgruppen besonders gefährdet, an einer toxischen Polyneuropathie zu erkranken. Nichtsdestotrotz tritt diese Form der Erkrankung in den meisten Fällen infolge langjährigen Alkoholkonsums auf.

Krankheitsverlauf und Symptome einer Alkoholischen Polyneuropathie

Wann die Polyneuropathie durch Alkohol Symptome auftreten, welche Nerven von der Erkrankung betroffen sind, welche Beschwerden auftreten und wie stark diese ausgeprägt sind, variiert von Patient zu Patient. Der Krankheitsverlauf lässt sich in den meisten Fällen nicht voraussagen. Es wird jedoch davon ausgegangen, dass eine sehr starke und lang anhaltende Alkoholsucht in der Regel auch besonders gravierende Nervenschäden nach sich zieht.

In den meisten Fällen entstehen die Polyneuropathie durch Alkohol Symptome schleichend und steigern sich langsam über einen Zeitraum von mehreren Monaten oder Jahren. In seltenen Fällen zeigen sich die Beschwerden dagegen schlagartig oder entstehen innerhalb einiger weniger Wochen. Als typisches Frühsymptom der Erkrankung gilt Druckschmerzhaftigkeit der großen Nervenstämme, beispielsweise in der Kniekehle oder in der Wade. Dieses Symptom ist als das sogenannte „Heidelberger Zeichen“ bekannt.

Daneben kann sich eine Alkoholbedingte Polyneuropathie durch zahlreiche weitere Symptome äußern. In den meisten Fällen treten durch die Nervenschäden durch Alkohol zunächst Störungen in den Füßen, Händen und Beinen auf. Die Beschwerden können Bewegungsabläufe, die körperliche Kraft und die Sensibilität des Körpers beeinträchtigen. Zahlreiche Betroffene klagen über ziehende oder drückende Spontanschmerzen in verschiedenen Körperteilen. Ein weiteres häufiges Symptom der Erkrankung sind Parästhesien, also krankhafte Empfindungen, die keine erkennbare Ursache haben. Daneben treten in vielen Fällen Sensibilitätsstörungen, also eine verminderte oder ausbleibende Wahrnehmung von Sinnesreizen auf. Im weiteren Verlauf der Erkrankung kann es zu Reflexverlust, Schwächung oder Abbau der Muskelzellen und dem Teilausfall einzelner Muskeln, Muskelgruppen oder sogar ganzer Extremitäten kommen. In Folge haben Beroffene häufig Schwierigkeiten beim Stehen und Gehen.

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Wenn das vegetative Nervensystem von der Polyneuropathie durch Alkohol betroffen ist, können Impotenz, Verdauungsbeschwerden und Herzrhythmusstörungen die Folge sein. In einigen Fällen kommt es zudem zu Schädigungen der Hirnnerven. Diese können neben Empfindungsstörungen im Gesicht und Lähmungen der Gesichtsmuskulatur auch Sprech- und Schluckstörungen sowie Sehstörungen wie Doppelbilder nach sich ziehen.

Typische Polyneuropathie durch Alkohol Symptome sind:

  • Drückende und ziehende Schmerzen
  • Sensibilitätsausfälle (verminderte Wahrnehmung von Berührungen oder Temperaturen)
  • Missempfindungen wie Kribbeln, Stechen, Ziehen, Brennen, Schwellungsgefühle, „Ameisenlaufen“
  • Lähmungen
  • Störungen der Organfunktion

Motorische, sensible und autonome Symptome

Welche Symptome eine Alkoholbedingte Polyneuropathie hervorruft, hängt von den individuell geschädigten Nerven ab. Es wird dabei zwischen motorischen, sensorischen und autonomen Symptomen unterschieden.

Motorische Nerven sind für die Übertragung von Signalen vom Gehirn zu den Skelettmuskeln verantwortlich. Dort werden im Normalfall Muskelkontraktionen ausgelöst, die wiederum zu Bewegungen der betreffenden Körperteile führen. Im Falle einer Schädigung der motorischen Nerven verlieren die Muskeln mit der Zeit an Kraft und es kommt zu einer Degeneration des Gewebes. Auf diese Weise kann es zu Muskelkrämpfen, Muskellähmungen und Muskelschwund kommen. In besonders schweren Fällen sind Betroffene auf mechanische Gehhilfen wie einen Rollator oder Rollstuhl angewiesen.

Alkoholische Polyneuropathie - NESCURE Privatklinik

Sensorische Nerven sind für die Weiterleitung von Berührungsreizen, Vibrationen sowie Schmerz- Druck- und Temperaturempfinden verantwortlich. Im Falle einer Störung der sensiblen Nerven kann es zu Missempfindungen wie Brennen, Kribbeln oder dem sogenannten „Ameisenlaufen“ kommen. Daneben können Taubheitsgefühle oder stechende Schmerzempfindungen auftreten. Bei einer Polyneuropathie durch Alkohol sind meist zunächst die Zehen, kurze Zeit später auch die Beine betroffen. In Folge können Koordinationsprobleme beim Gehen entstehen. Aufgrund des verringerten Schmerzempfindens kann zudem das Verletzungsrisiko steigen.

Die autonomen Nerven werden auch als vegetative Nerven bezeichnet. Sie sind für die Steuerung der inneren Organe verantwortlich. Dazu gehören beispielsweise das Herz, der Magen-Darm-Trakt, die Geschlechtsorgane sowie die Lungen. Im Falle einer Schädigung der autonomen Nerven im Rahmen einer Polyneuropathie durch Alkohol kann es zu Funktionsstörungen dieser Organe kommen. Neben Verdauungsstörungen und einer gestörten Blasenentleerung können in extremen Fällen sogar lebensbedrohliche Funktionsstörungen wie Herzrhythmusstörungen oder Lungenschäden auftreten.

Das sagen unsere ehemaligen Patienten

"Ein absolut überzeugendes Konzept. Das gesamte Personal, Ärzte, Krankenschwester, Therapeuten aber ebenso die „guten Geister“ des Hauses, sind äußerst freundlich und kompetent. Man fühlt sich von Beginn an sehr gut „aufgehoben“."

Minika, 57, Alkoholabhängigkeit

"Wer in dieser Entzugsklinik keinen Erfolg hat, der hat wirklich ein Problem. Ich hätte niemals gedacht, in der kurzen Zeit so ins Leben zurück zu kommen."

Christoph, 53, Alkoholabhängigkeit und Depressionen

"Wir waren 10 total unterschiedliche sich fremde Personen, die sich schon innerhalb der ersten Woche zu einem super Team entwickelt haben. Der gemeinsame Beginn und die daraus resultierende Gruppendynamik ist ein unersetzlicher Baustein dieser Therapie.."

Norbert, 51, Alkoholabhängigkeit

Diagnose von Polyneuropathien

Um schwerwiegende, dauerhafte Nervenschäden zu vermeiden, sollte eine Alkoholische Polyneuropathie schnellstmöglich erkannt und behandelt werden. Insbesondere Personen, die große Mengen an Alkohol konsumieren, sollten bei Verdacht auf eine Erkrankung umgehend einen Arzt aufsuchen.

Die Diagnose von Polyneuropathien erfolgt meist in mehreren Schritten. Meist erfolgt zunächst ein Arzt-Patient-Gespräch, in dem die Krankengeschichte des Betroffenen erhoben wird (Anamnese). Neben einer Schilderung der bestehenden Beschwerden erfolgt eine Nennung eventueller Grund- und Vorerkrankungen. Hierbei sind Angaben zum Alkohol- und Drogenkonsum besonders wichtig. Um eine Alkoholische Polyneuropathie zuverlässig zu diagnostizieren, ist eine ehrliche Antwort notwendig. Im Anschluss an das Gespräch erfolgt eine körperliche Untersuchung, bei der verschiedene Verfahren wie eine Untersuchung der Reflexe, des Skeletts, des Blutes, der Nervenleitgeschwindigkeit und der elektrischen Muskelaktivität zum Einsatz kommen können.

Polyneuropathie durch Alkohol Symptome - NESCURE Privatklinik

Bestimmte Fehlbildungen des Skeletts sowie Fehlstellungen des Fußes können auf eine vorliegende Erkrankung mit erblichem Hintergrund hindeuten. Bei Vorliegen einer Polyneuropathie durch Alkohol wird dagegen meist eine herabgesetzte Nervenleitgeschwindigkeit, eine gestörte Nervenfunktion oder eine Beeinträchtigung der Empfindlichkeit der Nerven festgestellt. Daneben können erhöhte Entzündungswerte wie weiße Blutkörperchen oder CRP im Blut, ein Vitamin-B12-Mangel oder auffällige Leber- und Nierenwerte auf eine Alkoholische Polyneuropathie hinweisen. Die Erkrankung tritt besonders häufig in Zusammenhang mit Leber- und Nierenschäden infolge langjährigen Alkoholmissbrauchs auf.

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Behandlung von Polyneuropathien

Obwohl Polyneuropathien die Lebenserwartung in der Regel nicht negativ beeinflussen, können die ihr zugrundeliegenden Ursachen wie Alkoholmissbrauch zu einer verkürzten Lebensdauer beitragen. Zudem kann es im Zuge der Erkrankung zu lebensbedrohlichen Organschäden kommen. Alkoholische Polyneuropathie kann somit nicht nur die Lebensqualität negativ beeinflussen, sondern auch die Lebenserwartung deutlich reduzieren.

Eine Alkoholische Polyneuropathie wird in den meisten Fällen erst in einem fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert. In einigen Fällen bestehen zum Zeitpunkt der Diagnose bereits irreversible Nervenschäden durch Alkohol, die nicht mehr vollständig geheilt werden können. Eine geeignete Therapie kann in vielen Fällen dennoch zu einer Linderung der bereits bestehenden Symptome beitragen. Zudem kann durch eine richtige Behandlung die Entstehung weiterer Schäden verhindert werden. Die Therapie von Polyneuropathien richtet sich dabei in erster Linie nach der Ursache der Erkrankung. Wenn eine Begleiterkrankung wie Diabetes vorliegt, ist es beispielsweise entscheidend, die Blutzuckereinstellung zu optimieren. Eine Alkoholische Polyneuropathie kann dagegen nur dann erfolgreich behandelt werden, wenn auch die Suchterkrankung erfolgreich behandelt wird.

Polyneuropathie durch Alkohol - NESCURE Privatklinik

Zur Behandlung der Beschwerden können zudem verschiedene physikalische Therapien wie Wärme- und Kältebehandlungen, Physiotherapie, Krankengymnastik oder Reizstromtherapie angewandt werden. Daneben werden starke Nervenschmerzen häufig mit Medikamenten wie Schmerzmitteln, Antiepileptika oder Antidepressiva behandelt.

Da eine Alkoholische Polyneuropathie in vielen Fällen mit einem Nährstoffmangel einhergeht, sollten zu niedrige Nährstoffspiegel durch die Einnahme geeigneter Nahrungsergänzungsmittel, insbesondere von B-Vitaminen, schnellstmöglich ausgeglichen werden. Daneben ist eine dauerhafte Ernährungsumstellung notwendig. Betroffene sollten einen gesunden Umgang mit ihrem Körper erlernen und Wert auf eine nährstoffreiche und ausgewogene Ernährung legen.

Polyneuropathie durch Alkohol: Entzug als Ausweg?

Um eine Alkoholische Polyneuropathie erfolgreich zu behandeln, sollten die Nervenschäden durch Alkohol möglichst früh erkannt und behandelt werden. Um die Erkrankung positiv in ihrem Verlauf zu beeinflussen, muss in erster Linie der Auslöser beseitigt werden. Betroffene sollten den Konsum von Alkohol demnach nach Möglichkeit vollständig meiden. Wenn die Erkrankung noch nicht allzu weit fortgeschritten ist, bilden sich die Symptome der Erkrankung bei Alkoholabstinenz in vielen Fällen zurück. Wenn bereits ausgeprägte motorische Störungen vorliegen, ist eine Regeneration des Gewebes jedoch nur bedingt möglich.

Da es Suchtkranken sehr schwer fällt, aus eigenem Willen auf alkoholische Getränke zu verzichten, ist in vielen Fällen professionelle Unterstützung erforderlich. Im Rahmen eines stationären Entzugs erhalten Betroffene die Gelegenheit, ihren Körper vollständig vom Alkohol zu befreien und zu entwöhnen. Sobald die Alkoholzufuhr beendet wurde, kann sich das geschädigte Nervensystem nach und nach regenerieren. Da bei einem Alkoholentzug starke, teils sogar lebensbedrohliche Entzugserscheinungen auftreten können, sollte dieser ausschließlich unter medizinischer Aufsicht durchgeführt werden. Eine Alkoholische Polyneuropathie geht meist mit zahlreichen gesundheitlichen Beschwerden einher und erfordert im Falle eines Alkoholentzugs demnach eine besonders kompetente Betreuung.

Therapie und Genesung in heilsamer Umgebung

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Behandlung einer Alkoholischen Polyneuropathie in der NESCURE® Privatklinik am See

Die NESCURE® Privatklinik am See bietet durch eine umfassende und fachlich kompetente Betreuung während des gesamten Aufenthalts optimale Voraussetzungen zur Behandlung von Polyneuropathie durch Alkohol. Das umfangreiche Behandlungs- und Therapiespektrum ermöglicht einen besonders sanften und schnellen Alkoholentzug. Eine einzigartige Mischung aus klassischen und modernen Therapieformen ermöglicht Betroffenen, ihre Alkoholabhängigkeit nachhaltig zu überwinden und in ein gesundes, geregeltes Leben in Abstinenz zurückzufinden. Durch die idyllische Lage, die familiäre Atmosphäre, die gesunde Küche sowie zahlreiche physiologische Maßnahmen wird das körperliche und mentale Wohlbefinden der Patienten rundum gefördert. Auf diese Weise können Verhaltensmuster erfolgreich geändert werden. Betroffene erhalten die Gelegenheit, sich auf körperlicher sowie mentaler Ebene von den Folgen des Alkoholkonsums zu erholen.

FAQ/Häufig gestellte Fragen

Ist Alkoholische Polyneuropathie heilbar?

Insofern die Erkrankung in einer leichten Form vorliegt, ist eine Alkoholische Polyneuropathie bis zu einem gewissen Grad heilbar. Sobald die Erkrankung in einer fortgeschrittenen Form vorliegt, können bereits bestehende Nervenschäden jedoch nicht mehr rückgängig gemacht werden. Durch den Verzicht auf Alkohol und eine angemessene Behandlung können bestehende Symptome jedoch reduziert und neue Beschwerden verhindert werden.

Was hilft bei Polyneuropathie durch Alkohol?

Um eine Alkoholische Polyneuropathie zu behandeln, ist in erster Linie der Verzicht auf Alkohol notwendig. Da die Erkrankung meist mit Nährstoffmängeln einhergeht, kann die Einnahme geeigneter Präparate die Heilung unterstützen. Betroffene sind insbesondere auf eine ausreichende Versorgung mit B-Vitaminen angewiesen.

Ist Alkoholische Polyneuropathie lebensgefährlich?

In besonders schwerwiegenden Fällen kann eine Alkoholische Polyneuropathie zu Schädigungen des vegetativen Nervensystems und der inneren Organe führen. Damit zusammenhängende Herzrhythmusstörungen und Schädigungen von Organen wie der Lunge können im fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung lebensgefährlich werden.

Wie hoch ist das Risiko für Alkoholkranke, an einer Polyneuropathie durch Alkohol zu erkranken?

Schätzungen zufolge leiden zwischen 22 und 66 % aller Alkoholkranken in Deutschland an einer Polyneuropathie durch Alkohol. Je länger die Suchterkrankung vorliegt und je größere Mengen an Alkohol konsumiert werden, desto höher ist auch das Risiko, zu erkranken. Die meisten Betroffenen konsumieren täglich und über mehrere Jahre hinweg mehr als 60 g reinen Alkohols, bevor eine Alkoholische Polyneuropathie entsteht.

Was passiert, wenn Alkoholische Polyneuropathie nicht behandelt wird?

Da es sich bei Polyneuropathie durch Alkohol um eine fortschreitende Krankheit handelt, können sich die Symptome bei Nichtbehandlung verschlimmern. Während im Anfangsstadium meist eher leichte Symptome wie Missempfindungen, Taubheitsgefühle und Schmerzen aufkommen, kann es im fortgeschrittenen Stadium zu gravierenden, teils sogar lebensbedrohlichen Beschwerden wie Lähmungen und Organversagen kommen.

Quellen

Dost, V. (19.09.2022). Polyneuropathie. https://www.barmer.de/gesundheit-verstehen/wissen/krankheiten-a-z/polyneuropathie-1055136 (Abgerufen am 04.05.2023)

Engelhardt, A. (31.03.2018). Toxische Polyneuropatien. https://www.springermedizin.de/emedpedia/klinische-neurologie/toxische-polyneuropathien?epediaDoi=10.1007%2F978-3-662-44768-0_63 (Abgerufen am 04.05.2023)

Schwarz, J. et al. Polyneuropathie. https://www.netdoktor.de/krankheiten/polyneuropathie/ (Abgerufen am 04.05.2023)

Gemeinsame Therapie

5-6 Gruppengespräche pro Woche

Einzelgespräche

Wöchentlich 4 ärztliche/therapeutische Einzelgespräche

Wohlfühlatmosphäre

Unterbringung in grossen Zimmern/Appartements zur Einzelnutzung

Gesundheit geht durch den Magen

Vollverpflegung inklusive aller Getränke