...

Radikaler Alkoholentzug – Gefahren und Möglichkeiten der Bewältigung

Ein radikaler Alkoholentzug findet statt, wenn ein alkoholkranker Mensch das Trinken abrupt einstellt oder seinen Alkoholverbrauch erheblich reduziert. Die Symptome fallen in der Regel mild aus, können aber auch schwerwiegende oder gar lebensgefährliche Folgen haben. Aus medizinischer Sicht ist es immer ratsam, Menschen, die einen Alkoholentzug durchlaufen, mit unterstützenden Maßnahmen und der richtigen Medikation zu begleiten. Im Folgenden erläutern die Risiken, die radikaler Alkoholentzug für Körper und Gehirn mit sich bringt – und wie sich gezielt begegnen lässt.
Radikaler Alkoholentzug - NESCURE Privatklinik

Was bedeutet radikaler Alkoholentzug für den Körper?

Eines der deutlichsten Anzeichen für eine Alkoholabhängigkeit ist das Alkoholentzugssyndrom. Dieser medizinische Begriff bezeichnet die Veränderungen, die der Körper eines Menschen durchläuft, der nach regelmäßigem starkem Alkoholkonsum plötzlich aufhört zu trinken. Alkohol ist ein Nervengift, das – besonders bei regelmäßigem Gebrauch – zu Umstrukturierungen in unserem Gehirn führen und mit der Zeit den gesamten Organismus abhängig machen kann. Das zentrale Nervensystem stellt bei gewohnheitsmäßigem Alkoholkonsum darauf ein, dass ihm eine Mindestmenge Ethanol in einem bestimmten Rhythmus zugeführt wird. Radikaler Alkoholentzug – das abrupte Einstellen des Trinkens – beraubt den Körper der Wirkung des Alkohols. Der menschliche Organismus braucht jedoch Zeit, um sich daran zu gewöhnen, auch ohne Alkohol zu funktionieren. Während dieser Phase der Anpassung kommt es in der Regel zu schmerzhaften Nebenwirkungen (Entzugserscheinungen) des Alkoholentzugs, wie beispielsweise Zittern, Schlaflosigkeit, Übelkeit und Angstzustände.

Zusätzlich zu unangenehmen, im Grunde aber ungefährlichen und vorübergehenden Nebenwirkungen kann ein radikaler Alkoholentzug auch lebensbedrohliche gesundheitliche Komplikationen auslösen. Unabhängig davon, ob der Alkoholmissbrauch über Wochen, Monate oder Jahre andauerte, kann es zu einem Alkoholentzugssyndrom kommen. Die professionelle Betreuung durch eine Privatklinik für Alkoholentzug ist unbedingt empfehlenswert für jeden, der mit dem Trinken aufhören möchte. Der sogenannte kalte (unbetreute) Entzug birgt ein enormes Gefahrenpotenzial.
Radikaler Alkoholentzug

Wie führt radikaler Alkoholentzug zum Entzugssyndrom?

Alkohol wirkt sich auf mehrere Körperfunktionen aus. In erster Linie beeinflusst übermäßiger Alkoholkonsum das zentrale Nervensystem. Eine geringe Menge Alkohol – etwa das erste Glas zu Beginn einer Trinksession – signalisiert dem Gehirn, dass es sich entspannen kann und Glückshormone ausschütten soll. In der Regel fühlt sich der Trinkende zunächst angeregt und energetisiert. Ein „kleiner Schwips“ steigert meistens die Kontaktfreudigkeit. Allerdings kann Alkohol auch die Herzfrequenz erhöhen und bei manchen Menschen zu aggressivem Verhalten führen, was typisch für Stimulanzien ist.

Nach den ersten anregenden Effekten dämpft Alkohol die Aktivität des zentralen Nervensystems und reduziert den Blutdruck, die Herzfrequenz und die geistige Schärfe. Wer große Mengen Alkohol konsumiert, zeigt nachweislich verminderte Reaktionszeiten und wirkt müde, verwirrt oder sediert. Außerdem kann übermäßiger Alkoholkonsum die Dopaminproduktion hemmen, was zu Traurigkeit, Niedergeschlagenheit und/oder Apathie führt.

Bei einem starken Dauertrinker ist das Gehirn fast ständig den depressiven Wirkungen des Alkohols ausgesetzt. Dies führt dazu, dass die Person eine Abhängigkeit von dieser Substanz entwickelt. Sobald der Organismus vom Alkohol abhängig ist, braucht er immer mehr von diesem Nervengift, um das Gleichgewicht aufrechtzuerhalten. Radikaler Alkoholentzug führt nun dazu, dass die Neurotransmitter nicht mehr durch den Alkohol verlangsamt werden. Das Gehirn versucht, sich auf das neue chemische Ungleichgewicht einzustellen – was zu den lähmenden Nebenwirkungen des Entzugs führt, die sich in sehr unangenehmer Weise von den „Wohlfühleffekten“ des Alkoholkonsums unterscheiden.

Radikaler Alkoholentzug – fast immer eine Belastung für den Körper

In welcher Weise sich radikaler Alkoholentzug auf den Organismus auswirkt, hängt von den verschiedenen Faktoren ab, unter anderem von der individuellen Konstitution, von sonst noch bestehenden Erkrankungen und/oder dem Grad der Alkoholabhängigkeit. Die Nebenwirkungen des Alkoholentzugs sind von Person zu Person unterschiedlich. Viele Menschen zögern, mit dem Trinken aufzuhören, weil sie der Gedanke ängstigt, möglicherweise unangenehme oder sogar gefährliche Entzugserscheinungen zu erleben. Tatsächlich erlebt rund die Hälfte aller Alkoholabhängigen Symptome des Alkoholentzugs, wenn sie ihren Alkoholkonsum stark reduzieren oder vollständig einstellen. Die meisten Menschen, die sich einem Alkoholentzug unterziehen, erleben eher milde Symptome. Dazu zählen Gefühle von Angst, Unruhe, Kopfschmerzen und das Verlangen nach Alkohol. Bei ungefähr jedem fünften Patienten jedoch führt radikaler Alkoholentzug zu schwerwiegenderen Symptomen. Es kann zu Halluzinationen, Krampfanfälle oder sogar zum Delirium kommen.

Den Entzug kontrollieren

Ein überwachter Alkoholentzug ist die sicherste Option. Entzugssymptome von leichter bis mittlerer Intensität können ambulant behandelt werden, wobei regelmäßige, möglicherweise tägliche Überprüfungen notwendig sind. Wer schwerere Symptome befürchtet oder bereits darunter leidet, dem empfiehlt sich ein stationärer Alkoholentzug, wo der Entzug und seine Begleiterscheinungen genau überwacht und sogar gelindert werden können. Verringert sich der Leidensdruck durch das Alkoholentzugssyndrom, ist es einfacher, sich auf die Genesung zu konzentrieren und wieder gesund werden.

Radikaler Alkoholentzug – die Entwicklung der Symptome

Während manche Menschen nur sehr wenige Entzugserscheinungen haben, können andere unter schwerwiegenderen Nebenwirkungen leiden. Alkoholentzugssymptome treten in der Regel in den ersten Wochen, in einigen Fällen jedoch bereits ein paar Stunden nach dem letzten Getränk auf. Der Begriff „akutes Alkoholentzugssyndrom“ bezieht sich auf Entzugserscheinungen, die bei starken Trinkern auftreten können, wenn sie nach längerem starken Alkoholkonsum plötzlich ihre Trinkmenge reduzieren oder vollständig aufhören. Während dieser Zeit besteht die größte Gefahr, vorübergehend das Bewusstsein zu verlieren, Krampfanfälle zu bekommen und ein Delirium tremens zu entwickeln. Wegen der lebensbedrohlichen gesundheitlichen Komplikationen, die während eines akuten Alkoholentzugs auftreten können, wird empfohlen, niemals auf eigene Faust zu versuchen, mit dem Alkohol aufzuhören. Ratsamer ist es, sich stattdessen in einem Krankenhaus oder einer spezialisierten Reha-Einrichtung einer medizinisch unterstützten Alkohol-Entgiftung zu unterziehen. Medizinisches Fachpersonal kann den geistigen und körperlichen Gesundheitszustand des Betroffenen im Laufe des Tages regelmäßig überprüfen, um sicherzustellen, dass die Symptome nicht eskalieren.

Die problematischsten Auswirkungen des Alkoholentzugssyndroms

Die Entzugssymptome erreichen in der Regel innerhalb der ersten 24 bis 48 Stunden nach dem Einstellen des Alkoholkonsums ihren Höhepunkt. In dieser Zeit treten die unangenehmsten Entzugssymptome auf, wie Schlaflosigkeit, Herzrasen, Blutdruckschwankungen, Schwitzen, Zittern und Fieber. Als Begleiterscheinungen können jedoch auch viele andere Symptome auftreten, darunter Lichtempfindlichkeit, Verwirrtheit und Übelkeit. Zu schwersten, unter Umständen lebensgefährlichen Entzugssymptomen gehört das Delirium tremens. Dieses Risiko besteht insbesondere für Menschen mit schwerer Alkoholabhängigkeit.

Manche Menschen haben ein höheres Risiko, ein Delirium tremens zu entwickeln. Zu den Risikofaktoren gehören neben einem höheren Lebensalter

  • radikaler Alkoholentzug
  • täglicher, starker Alkoholkonsum in der Vergangenheit,
  • eine andere akute Erkrankung zur gleichen Zeit,
  • eine Vorgeschichte von Entzugskrämpfen oder Delirium tremens,
  • eine Lebererkrankung oder abnorme Leberfunktion.

Vertrauen Sie unserer Erfahrung. Ihre Gesundheit ist unser größtes Anliegen:

Bewertung wird geladen...

5,0

Klinikbewertungen.de

★★★★★★ (6/6)

Andere gefährliche Auswirkungen eines plötzlichen Entzugs

Schwere Entzugserscheinungen wie Krampfanfälle und Delirium tremens können körperliche Traumata und Stoffwechselproblemen zur Folge haben. Zu niedrige Elektrolytwerte während des Entzugs beispielsweise führen in einigen Fällen zu kardialen Komplikationen, einschließlich Herzrhythmusstörungen und plötzlichem Herztod. Ein niedriger Phosphatspiegel (Hypophosphatämie) kann Muskelschwäche, Koma und dem Ausfall der normalen Atemfunktionen zur Folge haben. Ein Zustand, der als alkoholische Ketoazidose bekannt ist, ähnelt dem, den manche Menschen mit Diabetes mellitus Typ 1 erleben. Er entsteht, wenn Alkoholmissbrauch und Mangelernährung die Fähigkeit der Bauchspeicheldrüse beeinträchtigen, Insulin zu produzieren. Potenziell ist die Ketoazidose tödlich, allerdings lässt sie sich bei entsprechender medizinischer Betreuung gut behandeln oder sogar verhindern. Das gilt auch für die Risiken anderer Stoffwechselanomalien.

Radikaler Alkoholentzug – die Begleiterscheinungen im Verlauf

Entzugssymptome erreichen ihren Höhepunkt in der Regel innerhalb der ersten 24 bis 48 Stunden nach Einstellen des Alkoholkonsums. In dieser Zeit können die unangenehmsten Entzugssymptome auftreten, darunter Schlaflosigkeit, Herzrasen, Blutdruckschwankungen, Schwitzen, Zittern, Fieber, bis hin zu gefährlichen Folgen wie Krampfanfälle und Delirium.

Alkoholentzugssymptome äußern sich in der Regel nach folgendem Zeitschema:

6 bis 12 Stunden nach der Einnahme:

  • Unruhe
  • Angstzustände
  • Kopfschmerzen
  • Zittern
  • Übelkeit und Erbrechen
Radikaler Alkoholentzug
12 bis 24 Stunden nach der Einnahme:

  • Desorientiertheit
  • Zittern der Hände
  • Krampfanfälle

48 Stunden nach der Einnahme:

  • weitere Krampfanfälle
  • Schlaflosigkeit
  • hoher Blutdruck
  • taktile, auditive und visuelle Halluzinationen
  • hohes Fieber und übermäßiges Schwitzen
  • Delirium tremens

Die Symptome des Alkoholentzugs bessern sich in der Regel innerhalb von fünf Tagen, in manchen Fällen halten sie jedoch länger an. Der Schweregrad und die Dauer der Alkoholentzugssymptome hängen von mehreren Faktoren ab, unter anderem von der Dauer und Häufigkeit des Alkoholkonsums, von der in den Trinksessions konsumierten Menge sowie von der medizinischen Vorgeschichte. Schwere Entzugserscheinungen treten mit höherer Wahrscheinlichkeit auf, wenn die betreffende Person außer Alkohol auch andere Drogen zu sich genommen hat.

Das sagen unsere ehemaligen Patienten

"Ein absolut überzeugendes Konzept. Das gesamte Personal, Ärzte, Krankenschwester, Therapeuten aber ebenso die „guten Geister“ des Hauses, sind äußerst freundlich und kompetent. Man fühlt sich von Beginn an sehr gut „aufgehoben“."

Minika, 57, Alkoholabhängigkeit

"Wer in dieser Entzugsklinik keinen Erfolg hat, der hat wirklich ein Problem. Ich hätte niemals gedacht, in der kurzen Zeit so ins Leben zurück zu kommen."

Christoph, 53, Alkoholabhängigkeit und Depressionen

"Wir waren 10 total unterschiedliche sich fremde Personen, die sich schon innerhalb der ersten Woche zu einem super Team entwickelt haben. Der gemeinsame Beginn und die daraus resultierende Gruppendynamik ist ein unersetzlicher Baustein dieser Therapie.."

Norbert, 51, Alkoholabhängigkeit

Nach dem Entzug beginnt die Arbeit an der Genesung

Sind die anfänglichen Alkoholentzugssymptome überwunden und abgeklungen, leiden manche Menschen unter länger anhaltenden Nebenwirkungen. Diese – in der Regel nicht oder nur sehr schwach erlebte – Phase wird als post-akutes Entzugssyndrom (post-acute withdrawal syndrome, kurz PAWS) bezeichnet. Je nach Schwere des Alkoholmissbrauchs kann PAWS zwischen einigen Wochen und einem Jahr dauern – was glücklicherweise selten der Fall ist.

Radikaler Alkoholentzug
PAWS äußert sich meistens in folgenden Symptomen:

  • Reizbarkeit und emotionale Ausbrüche
  • Aggression oder Feindseligkeit
  • Traurigkeit, eventuell Depression
  • Angstzustände
  • Energielosigkeit
  • Einschlafschwierigkeiten, unruhiger Schlaf
  • Gedächtnisprobleme
  • Schwindel
  • erhöhte Unfallanfälligkeit
  • verzögerte Reflexe
  • intensiver Heißhunger
  • chronische Übelkeit
PAWS ist eine der Hauptursachen für einen Rückfall bei Personen, die einen Alkoholentzug abgeschlossen haben. Das menschliche Gehirn verfügt über eine extrem hohe Fähigkeit zur Heilung – doch das braucht seine Zeit. Die im Schnitt vier bis acht Wochen, in denen die Symptome des post-akuten Entzugssyndroms ihren Höhepunkt erreichen, sind kritisch für den Erfolg des Entzugs. Wer süchtig ist, mit dem Trinken aufgehört hat und unter PAWS leidet, gerät in den ersten zwei Monaten nach dem Entzug am stärksten in Versuchung, wieder zur Flasche zu greifen.

Bei vielen Menschen treten die PAWS-Symptome in zyklischen Wellen auf – an einem Tag fühlt man sich gut, und am nächsten Tag wird man von Energiemangel und starkem Verlangen nach Alkohol geplagt. Die Unbeständigkeit des Wohlbefindens in dieser Entzugsphase kann es schwer machen, der Versuchung zu widerstehen. PAWS-Episoden dauern meist nur ein paar Tage an. Wenn der Betroffene in diesem Zeitraum durchhält, verschwinden die Symptome genauso schnell, wie sie aufgetreten sind.

Sind Sie selbst von Alkoholismus betroffen und interessieren sich für eine Aufnahme in der Nescure Privatklinik am See?

Bitte teilen Sie uns Ihre Rufnummer mit, wir rufen Sie zurück!

13 + 8 =

Alkoholentzugssymptome sicher behandeln

Während des Entzugs können Symptome schnell und heftig auftreten – zwischen leichten Beschwerden und extrem schweren Nebenwirkungen vergehen mitunter nur wenige Stunden. Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten, die darauf zugeschnitten sind, Menschen bei der Überwindung von des Alkoholentzugssyndroms zu helfen – unabhängig davon, ob es um vergleichsweise leicht zu lösende oder um sehr schere Probleme geht. Spezialisierte Reha-Einrichtungen bieten viele Vorteile im Kampf gegen die Alkoholabhängigkeit. Fachgerechte medizinische Hilfe kann beispielsweise die schmerzhaftesten Entzugssymptome zumindest teilweise lindern und während der gesamten Phase der gesundheitlichen Wiederherstellung rund um die Uhr Unterstützung bieten. In der Regel bestehen die Genesungsprogramme aus folgenden Komponenten.

Stationäre Behandlung

Stationäre Reha-Einrichtungen bieten ein sicheres, überwachtes Umfeld für Patienten, die mit Alkoholabhängigkeit zu kämpfen haben. Mit einer 24-Stunden-Betreuung ist dies die intensivste Form der Behandlung und umfasst in der Regel 30-, 60- oder 90-Tage-Programme. In einer auf die Behandlung von Suchterkrankungen spezialisierten Fachklinik wie der NESCURE® Privatklinik am See ist ein radikaler Alkoholentzug mit anschließender Heilbehandlung innerhalb von 23 Tagen möglich (mehr dazu weiter unten).

Ambulante Behandlung

Bei einer ambulanten Reha können die Patienten ihren täglichen Pflichten nachgehen, während sie sich erholen. Diese Option eignet sich am besten für Menschen mit weniger schweren Formen des Alkoholmissbrauchs, die sich auch in der Nähe von Alkoholauslösern und anderen abträglichen Einflüssen nicht in der Gefahr eines Rückfalls befinden.

Medikamentengestützte Therapie

Um die unangenehmen Entzugssymptome zu lindern, bieten viele Behandlungsprogramme eine medikamentengestützte Therapie an. Mit bestimmten verschriebenen Medikamenten kann der Alkoholentzug behandelt werden, so dass sich die Patienten auf andere Aspekte der Genesung konzentrieren können.

Individuelle Beratung

Psychotherapeuten, Sozialpädagogen und andere Berater in einer Alkohol-Reha unterstützen die Patienten während der Höhen und Tiefen des Alkoholentzugs. Und sie sind darin geschult, eventuell zugrunde liegende Faktoren aufzuspüren, die die Alkoholabhängigkeit beeinflusst haben könnten.

Selbsthilfegruppen

Die Arbeit an der Genesung geht auch lange nach dem Entzug weiter. Selbsthilfegruppen bieten die Möglichkeit, Behandlungsziele und Herausforderungen mit anderen Menschen zu besprechen, die ebenfalls alkoholabhängig sind. Dieser Austausch kann erheblich zur Motivation beitragen, künftig nüchtern zu bleiben.

Nach der Alkoholentzugsphase empfiehlt es sich, zu weiteren Therapien, Aktivitäten und Programmen überzugehen. Ein radikaler Entzug ist umso wirksamer, wenn der Betroffene auch nach dieser harten Zeit Mittel und Ressourcen an der Hand hat, der Begegnung mit Auslösern vorzubeugen, den Genesungsprozess fortzusetzen und ein ausgeglichenes Leben ohne Alkohol zu führen.

Die sanftere Weg – kontrollierter radikaler Alkoholentzug in der NESCURE® Privatklinik am See

Für eine Alkoholentzugsbehandlung verbringen alle Patienten exakt 23 Tage in unserer Therapieeinrichtung. Unser Schwerpunkt liegt auf der Behandlung von Alkoholabhängigkeit. Die Behandlungsmodule bauen aufeinander auf greifen harmonisch ineinander. Wir stellen für jeden Patienten ein individuell abgestimmtes Therapieprogramm zusammen, das durch unser erprobtes und strukturiertes NESCURE®-Programm zur Bewältigung der Alkoholabhängigkeit ergänzt wird. Unser therapeutischer Ansatz für alkoholabhängige Personen basiert auf dem „Qualifizierten Entzug“ oder einer Entwöhnungsbehandlung, falls die Entgiftung bereits abgeschlossen ist. Wesentliches Element der Entzugsbehandlung ist die Neuro-Elektrische Stimulation (NES).

Der qualifizierte Entzug umfasst während der akutstationären Phase der Entgiftung eine intensive medizinische Versorgung und pflegerische Begleitung. Hierzu gehört die kontinuierliche Überwachung der lebenswichtigen Funktionen, gezielte Medikamentengabe und gegebenenfalls ein Monitoring nach Bedarf. Von Beginn an werden dichte Einzelgespräche mit Ärzten und Therapeuten geführt, sowie Gruppengespräche angeboten, die individuell auf den körperlichen Zustand der Patienten abgestimmt sind. Entspannungsmethoden, Yoga und Massagen ergänzen das Behandlungskonzept.

Therapie und Genesung in heilsamer Umgebung

Die Nescure Privatklinik am See stellt sich vor. Erfahren Sie mehr über unser Therapieprogramm und was wir für Ihre Therapie und Genesung tun können.

Sind Sie selbst von Alkoholismus betroffen? Dann freuen wir uns auf Ihre Kontaktaufnahme!

FAQ/Häufig gestellte Fragen

Lässt sich das Alkoholentzugssystem verhindern?
Wenn der Körper von Alkohol abhängig ist, ist es sehr wahrscheinlich, dass es zu Entzugserscheinungen kommt, wenn das Trinken eingestellt wird. Radikaler Entzug ist in „leichteren“ Fällen nicht unbedingt erforderlich. Auch wer Alkohol nur gelegentlich missbraucht, aber nicht abhängig ist, sollte auf dem Weg zur vollständigen Entwöhnung zunächst einen maßvollen Umgang damit in Betracht ziehen.
Was bewirkt die Neuro-Elektrische Stimulation?
Die Neuro-Elektrische Stimulation (NES) wurde in den 1970er Jahren entwickelt. Bei dieser Methode regt ein elektrischer Impulsgeber das Gehirn zur Produktion biochemischer Botenstoffe an, die wiederum die Ausschüttung sogenannter „Glückshormone“ wie Serotonin, Dopamin, und Endorphin stimulieren. NES kann dazu beitragen, das durch Alkoholabhängigkeit angegriffene Hormonsystem des Patienten wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Quellen
Chris Daly (2021). Clinical management of the alcohol withdrawal syndrome. Verfügbar unter https://onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1111/add.15647

Michelle Streicher, Deborah Larsen (2020). Pflegerische Interventionen bei Substanzentzug im Akutspital. Winterthur : ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften. Verfügbar unter https://digitalcollection.zhaw.ch/handle/11475/21059

Neurologen und Psychiater im Netz (2018). Bei Alkoholproblemen frühzeitig Hilfe suchen. Verfügbar unter https://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org/psychiatrie-psychosomatik-psychotherapie/ratgeber-archiv/artikel/bei-alkoholproblemen-fruehzeitig-hilfe-suchen/

ebendort (2021): Wie verändert Alkohol das Gehirn und was kann die Entzugstherapie unterstützen? Verfügbar unter https://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org/psychiatrie-psychosomatik-psychotherapie/news-archiv/artikel/wie-veraendert-alkohol-das-gehirn-und-was-kann-die-entzugstherapie-unterstuetzen/

Richard K. Newman; Megan A. Stobart Gallagher; Anna E. Gomez (2022). Alcohol Withdrawal. [National Library of Medicine]. Verfügbar unter https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK441882/

Gemeinsame Therapie

5-6 Gruppengespräche pro Woche

Einzelgespräche

Wöchentlich 4 ärztliche/therapeutische Einzelgespräche

Wohlfühlatmosphäre

Unterbringung in grossen Zimmern/Appartements zur Einzelnutzung

Gesundheit geht durch den Magen

Vollverpflegung inklusive aller Getränke